Stallgebäude

cf: Anns Zimmer (Zimmer 002)

Da wollte Ann nur einen Streit schlichten und promt wird sie dabei erwischt. Naja so schlimm wäre es ja nicht, hätte der Lehrer nicht gedacht, dass sie mit zu dem Streit gehört und auch wenn die anderen sagte, sie wäre unbeteiligt, verdonnerte sie der Lehrer zum Stalldient.

Nun stand sie am Abend im Stall und versorgte die Pferde. Es war nicht toll, aber ihr machte es nichts aus, auch wenn sie lieber nicht hier wäre.

Bei einem Pferd (von Geralt) blieb sie etwas hängen. Sie streichelte diesem über den Kopf und lächelte sanft. "Du hast es schön. Auch wenn du sicherlich freier sein möchtest. Hab ich Recht??", sagte sie und schmunzelte.

Bei einen abendlichen Spaziergang war Geralt über das Internatsgelände gelaufen. Es waren nicht viele Schüler, geschweige denn Lehrer hier. Aber dies war vielleicht auch gut so. Viele verschiedene Kräfte auf einem Haufen ergeben nie eine gute Mischung.
Nach dem Spaziergang wollte Geralt nochmals nach Plötze schauen. Sie hatte schließlich auch damit zu tragen, dass die Welt sich völlig verändert hatte. Sie selber hatte das Gleiche wie Geralt erlebt, war auf allen seinen Wanderungen, all seinen Kämpfen dabei. Sie ist seine treue Begleiterin.
Schließlich kam er am Stallgebäude an und sah, dass das Licht noch brannte. Es war also jemand hier. Geralt ging in die Stallgasse und sofort kam ihm der Duft von frischem Heu entgegen. Dennoch roch es anders als das Heu, was er kannte.
Er begab sich zu der Box von Plötze. Bei ihr war ein junges Mädchen, welches mit ihr sprach. Die Stute schnaubte sofort auf, als sie Geralt erkannte, spitzte die Ohren, und schob die junge Blondine regelrecht beiseite. Geralt hob seine Hand an ihre schwarze Schnauze, streichelte sie dort. "Was hast du angestellt?", fragte er sie kühl, kaum interessiert über ihre Situation.

Ann kümmerte sich um das Pferd, gab ihr frisches Heu und fragte sich, ob alle Tiere hier einen Besitzer hatten und wem sie wohl gehörten.
Doch als das Pferd Ann etwas zur Seite schob, und ein Mann an die Box trat, der das Pferd streichelte, wusste Ann sofort, dies war der Besitzer.
Er sah wie ein alter Mann aus, der auf hart und verbittert machte, aber sicher ganz ruhig und nett war. Er streichelte das Pferd und fragte Ann nebenbei, was sie angstellt hätte.
"Ich schlichtete einen Streit, wobei genau da ein Lehrer vorbei kam. Er dachte, ich würde ebenfalls zu den Streithähnen gehören. Zwar erzählten die beiden, dass dem nicht so sei, aber man glaubte das nicht und so wurde ich zum Stalldienst eingeteilt", erzählte Ann und musterte den Mann etwas.
"Ist das ihr Pferd??", fragte sie interessiert.

"Dann wollen wir mal hoffen, dass die anderen Beiden ebenso eine Strafe bekommen haben.", meinte er abschließend. Als er seinen Blick wieder zu der Stute lenkte, wurde sein Blick sofort wieder weicher. Sogar ein kleines Lächeln trat auf seine Lippen. E streichelte die Stute nochmals an ihren Nüstern, ehe er sich dem Mädchen zuwandt, die ihm eine Frage stellte. Ob das sein Pferd sei. Oh junge Dame, du musst noch viel lernen., dachte er sich, ehe sein Lächeln auf den Lippen wieder verstummte. "Dies ist Gewiss mein Pferd. Ihr Name ist Plötze."
Bald darauf kam ihm durch den Kopf, welches Wesen die junge Dame war. Ein Werwolf konnte sie nicht sein, sie roch nicht stark nach Hund. Ebenfalls konnte sie auch kein Vampir sein, denn dann wäre sie kalt, und Plötze würde reagieren. Was war die junge Dame dann?
Geralt betrachtete, musterte sie etwas von der Seite.

"Ja, alle Toiletten schrubben und am Wochenende dem Gärtner im Labyrint aushelfen die Hecken zu stutzen", sagte sie, wobei sie nicht schadenfreudig war, sondern ehe nachdenklich oder mitfühlend.
Als sie Geralt so beobachtete, sah er, wie er leicht lächelte, als er sein Pferd ansah. Ermusste es sehr lieben.
"Pfötze", wieder holte sie und meinte: "Wieso Pfötze?? Wie sind Sie auf diesen Namen gekommen?? Aber mal etwas Neues, dass sie besonders macht."
Ann hatte bemerkt, dass sein Lächeln verklungen war, als er sich ihr zuwandte. Wieso nur?? Was er wohl von ihr dachte??
Obwohl Ann Pfötze ansah, merkte sie seinen musternden Blick.
"Ich bin Ann Thunderforce", stellte sie sich vor, als sie ihn ansah und reichte ihm die Hand, wobei sie sanft lächelte.

Bin dann ca. 1h weg

Geralt hörte nicht recht.. Pfötze?, dachte er sich, musste dabei die Stirn runzeln. "Junge Dame, ihr Name ist Plötze. Und als ich ihr den Namen gab... war eine andere Zeit. Mir gefiel er einfach für sie.", erklärte er ihr, merkte aber, dass dies nicht wirklich eine Antwort war auf ihre Frage. "Ja, sie ist etwas besonderes.", meinte er noch abschließend, schaute wieder zu seiner Stute. Sie schnaubte auf, warf ihren Kopf nach vorne. Es sah so aus, als würde sie nicken.
Schließlich stellte sich die junge Frau vor. "Sehr erfreut. Geralt von Riva. Und das ist...", er zeigte zu Plötze. "...Plötze. Wie sie ja bereits wissen.", meinte er, konnte sogar ein kleines Lächeln auf seine Lippen erzwingen.

Ann lief rot an, beschämt sah sie etwas zu Boden und sagte entschuldigend, mit leichter Verbeugung: "Entschuldigung..." Dann drehte sie sich zu Plötze und verneigte sich auch entschuldigend: "Verzeih mir Plötze.. Es tut mir leid."
Ob es komisch aussah, dass sie sich so vornehm verneigte und sich entschuldigte, interessierte sie nicht.
Dann erhob sie sich wieder und sah zu Geralt, der sich vorstellte.
Als er dann auch Plötze nochmal vorstellte, wurde so noch etwas verlegener. Auch wenn es nicht beschämend war. Doch es freute sie sehr, als er leicht lächelte. Er konnte also auch Menschen anlächeln.
"Kommen Sie öfters zu Plötze?? Sie haben eine besondere Bindung, hab ich recht??", fragte sie und fand es toll, wenn jemand eine besondere Bindung zu einem Tier hatte.

Sie entschuldigte sich, Geralt nahm es mit einem Nicken hin, somit war dieses Thema für ihn auch abgeschlossen. Auch wenn es etwas vornehm war, wie sie sich entschuldigte, Geralt gefiel es. Sie hatte Anstand. Ihn manchen Situationen zumindest, nahm er mal an.
"Ich komme regelmäßig zu ihr, sie ist meine Partnerin.", erklärte er ihr kurz. "Du warst wohl noch nie im Stall, oder?", fragte er sie, schaute auf sie herab. er auf sie wirkte?, dachte er. Aber bestimmt nichts anderes wie all die Anderen, denen er begegnet war. 'Er ist alt.' Es dachte jeder. Und zu einem kleinen Teil hatten sie auch recht.
Geralt griff mit seiner linken Hand an seine Seitentasche. Bei dem Geräusch, als die Tasche geöffnet wurde, hielt Plötze ihren Kopf aus der Box heraus und spitzte die Ohren. Geralt holte getrocknete Früchte heraus, und hielt sie ihr unters Maul. Nach wenigen Augenblicken waren die Früchte schon weg. "Wollen Sie ihr auch eins geben?", fragte er sie, schaute auf Ann hinunter, reichte ihr gleichzeitig einen Stück getrockneten Apfel.

"Nein leider nicht. Ich hatte nicht viel Kontakt zu Tieren oder so... Auch wenn ich Tiere liebe", sagte sie und lächelte.
Er war nett und bot ihr sogar Trockenobst an, um auch seinem Pferd etwas zu geben.
"Ja gerne. Vielen Dank Geralt", sagte sie und nahm eines. Kurz sah sie es an und hielt es Plötze hin, diese leckte es von ihrer Hand und Ann lächelte.
"Wieso sind sie Lehrer geworden?? Sie wirken nicht wie ein Lehrer. Was haben Sie vorher gemacht?? Waren sie beim Militär und wollen nun den Schülern was beibringen?? Sie wirken sehr bedacht", fragte sie. Ann hatte seine ruhige Hand beim Füttern gesehen und fragte sich, was er wohl war. Vielleicht ein Gestaltenwandler..??

Ann war ein durch und durch junges Mädchen. Sie überhäufte ihn mit Fragen, warum er Lehrer geworden ist, was er davor gemacht hatte. Ein kleines Schmunzeln kam auf seine Lippen. "Ich wurde Lehrer, weil es der einzige Beruf ist, den ich in der heutigen Zeit ausführen kann. Davor war ich... Jäger.", meinte er. Denn er wusste immer noch nicht, was für ein Wesen Ann war.
Sie gab Plötze auf der flachen Hand das Trockenobst. Sie mochte Tiere, das konnte man an ihrem Verhalten den Tieren gegenüber sehen.

Geralt erzählte, dass Lehrer sein, das einzigste war, dass er in der heutigen Zeit noch machen konnte. Dann sagte er, dass er früher Jäger war, wobei dies etwas zögernd war. Er war sicher alt, wenn er von "der heutigen Zeit" sprach.
Ann konnte sich denken, dass er kein Wildjäger war, sondern Wesen. Nur welche??
"Wieso haben Sie aufgehört zu jagen?? Was haben Sie denn gejagt??", fragte sie und spürte ihre Neugier, hinter sein Geheimnis zu kommen. Er tat zu normal, was gewiss nicht war.
Ann erwiderte sein schmunzeln und sagte: "Ich finde es klasse, dass Sie ihr Wissen nutzen um jüngeren Menschen was bei zu bringen. Was genau unterrichten sur
Sie?? Bisher hatten wir noch keinen Unterricht bei ihnen."

Sie war anscheinend sehr neugierig. Das Schmunzeln auf seinen Lippen verstummte, ehe er ansetzte: "Die Jagd war einfach nicht mehr ... rentabel. Man muss mit der Zeit gehen. Ich habe Wesen gejagt, die Böses taten.", versuchte er ihr so leicht wie es möglich war, zu erklären. Es war nicht einfach, zu vertehen, warum er das tat. Manchmal verstand er es selber kaum.
Schließlich meinte sie, dass sie es gut fand, dass Geralt Lehrer war. "Normalerweise lehre ich nicht. Ich werde hier auf dem Internat Hexenkunst lehren. Sobald das Schuljahr beginnt.", fügte er noch hinzu, schaute auf sie herab, ehe er wieder zu Plötze schaute. "Waren Sie schonmal auf einem Pferd gesessen?"

Geralt war sehr offen zu ihr. Ob es daran lag, dass sie so neugierig war??
Er hatte also Weser gejagt, die böse waren. "Dann müssen Sie ja sehr stark sein", stellte sie fest und fragte sich, was er wohl war und wie stark er wirklich sein musste??
Doch ihre Frage wurde schnell aber nur teilweise beantwortet. Er war ein Hexer. "Ich bewundere Hexer und Hexen mit ihrer Magie...", sagte sie etwas verträumt und grinste.
Ann hatte bemerkt wie er sie immer ansah und dann dich denn Blick ab wendete. Ob er Kinder nicht so mag?? .. Oder lad es an ihrem Outfit?? Während er zu Flötze sah, richtete sie ihren Ausschnitt etwas, dass er nicht so freizügig heraus stach. Aber mit den Klamotten was es nicht leicht, etwas Anständiges draus zu machen.
Seine Frage, überraschte Ann. Etwas verlegen sagte sie dann: "Ääähh nein. Und Sie müssen mich nicht siezen... Sagen sie doch Ann." Sie lächelte ihn an und hoffte, er würde es annehmen, da sie ja keine Schülerin von ihm war.

Geralt blickte zu Plötze. Etwas gedankenabwesend streichelte er ihre Nüstern. Sie meinte, dass er sehr stark sein musste, und dass sie Hexer und ihre Magie bewunderte. Ein leichten Schmunzeln huschte wieder über seine Lippen. Das sagen viele.Doch ein anderes Mal haben sie Angst., dachte er sich, ehe er zu der jungen Lady schaute. Ihm war nicht entfallen, dass sie sich recht knapp bekleidet im Stall umher ging. Sie hatte es anscheinend auch gemerkt, denn sie rückte den Stoff, der ihre Brüste gerade so bedeckte, zurecht.
Nachdem er sich gefragt hatte, ob sie schon mal geritten war, meinte sie, nein, und dass er sie nicht siezen musste. "Es tut mir leid, Miss.. Doch es ist einfach in meiner Art, zu Siezen. Es liegt auch einfach an der Zeit, in der ich geboren wurde...", meinte er zu ihr. "Würden Sie mal gerne reiten?", fragte er sie nun.

Ann musste etwas schmunzeln, als er ihr erzählte, dass er sie siezen würde, weil er in einer Zeit geboren wurde, wo er es eben tun musste. Ann fand dies natürlich albern und wusste, dass es sich nicht gehörte, aber sie mochte den alten Mann und so sagte sie: "Es ist doch ganz leicht... DU. Versuch es doch mal." Sie grinste ihn charmant an.
Als er dann Ann fragte, ob sie gerne reiten würde, weiteten sich ihre Augen etwas, dann sah sie zu Plötze und wieder zu Geralt. "Sehr gerne. Aber nur, wenn Plötze nichts dagegen hat. Okay??", fragte sie, damit er auch mal Plötze nach ihrer Meinung fragte, sicher konnte er besser mit ihr reden uns sie um Erlaubnis fragen.
Ann konnte es sich nicht verkneifen, nochmal zu Plötze zu sehen und fragte sich, wie es wohl ist, auf einem Pferd zu reiten...

Sie verstand nicht richtig. Nach seiner Meinung musste man jemanden mit Sie anreden, ob man denjenigen jetzt kannte oder nicht. Es gehörte sich einfach nicht. Und das war tief verankert in seinem Unterbewusst sein, er konnte es nicht abstellen - selbst wenn er es wollen würde.
"Ich möchte nicht. Es gehört sich meiner Meinung nach nicht.", meinte er, betonte dabei das 'möchte' besonders. Für ihn war das Thema nur kleines Geplänkel. Nichts nennenswertes.
Sie meinte, wenn Plötze nichts dagegen hatte, würde sie gerne reiten. Geralt legte deshalb seine Hand auf die weiße Blesse auf ihrer Stirn. "Möchtest du die junge Dame auf deinen Rücken lassen?", fragte er, schaute Plötze dabei in die Augen. Die Stute schnaubte daraufhin, warf ihren Kopf leicht nach vorne. "Ich denke, das hießt ja.", meinte er zu Ann, schaute zu seiner Rechten zu ihr herunter.

Einige Augenblicke später öffnete er die Boxentür, Plötze lief heraus, als wüsste sie, was folgen würde. Sie blieb neben Ann stehen, betrachtete sie, streckte ihr ihre Nüstern zu. Währenddessen holte Geralt den altertümlichen Sattel aus der Sattelkammer. Der Sattel bestand aus harten, aber noch nicht abgebleichtem Leder. Geralt hatte es einst selbst hergestellt und vernäht. Und der Sattel hielt immer noch. Und das schon seit rund 600 Jahren.
Er legte dem braunen Tier den Sattel auf den Rücken, schnallte ihn unter ihrem Bauch zusammen, das Brustgeschirr verband er noch mit dem Sattel, ehe er Plötze die Trense ins Maul legte, die Zügel schließlich Ann in die Hand gab. "Nun führ' sie heraus.", meinte er zu ihr, wies mit einer Hand aus dem Stall heraus auf eine kleine Wiese.

Ann bewunderte Geralts Einstellung schon etwas, aber... Sie grinste etwas frech und fragte: "Und wenn du mich duzen würdest, was wäre so schlimm dran?? Würde es nicht einfach nur zeigen, dass wir uns kennen und wir gut miteinander auskommen?? Oder kommen wir etwa nicht gut miteinander aus?? Zudem sagst du zu Plötze auch du", merkte sie etwas frech an und hoffte, er würde wegen ihrer frechen Fragerei nicht böse werden.
Als Geralt sich dann an seine Plötze wandte und sie fragte, ob sie Ann reiten lassen würde, wurde Ann rot, schließlich sagte er 'junge Dame'. Ann war doch keine Dame. Sie war einfach nur Ann.
Als er dann auch noch zu ihr runter sah, zog sie sogar leicht den Kopf ein, da sie immer noch rot war.

Als dann Plötze raus durfte und so majestätisch neben ihr stand, schlug ihr Herz etwas schneller. Langsam streichelte Ann Plötzes Nüstern.
Geralt besattelte das Pferd und legte die Zügel in ihre Hände. Nun hatte sie die Zügel in der Hand und das im wahsten Sinne des Wortes.
Die Aufforderung von Geralt kam sie sofort nach und fürte Plötze hinaus auf die Wiese. Ruhig folgte sie ihr und sie war sie sicher, dass sie Plötze reiten konnte, ohne Angst zu haben.

Sie führte Plötze hinaus auf die Wiese. "Und nun bleib stehen.", sagte er zu ihr, trat mit hinaus und stellte sich etwas abseits hin, damit Ann es selber konnte. Wenn er ihr half hatte es schließlich keinen Sinn. "Es gehört sich für mich einfach nicht. Und mein Pferd kenne ich schon seit der Geburt, ich finde, das ist etwas anderes Miss.", erklärte er ihr. Aber er wusste, dass sie es nicht akzeptieren würde als Antwort.
Plötze schaute zu Ann herunter. Sie merkte, dass sie etwas unsicher war. "Sie merkt, dass du unsicher bist.", verriet er der jungen Blonden. "Sei selbstsicher. Sage dir, du kannst das.", meinte er weiterhin. "Stelle dich auf ihre linke Seite. Versuche, ob du mit den linken Bein in den Steigbügel kommst. Er müsste recht weit unten sein, weil er auf meine Größe eingestellt ist.", erklärte er weiter. Nun wartete er erst einmal ab, wie Ann sein Gesagtes umsetzen würde.

Ann schmunzelte, als sie Pfötze raus geführt hatte und nun neben dem großen Pferd stand. Dann sah sie Geralt an und meinte frech: "Und du duzt niemanden?? Sicher??", fragte sie etwas provukant. "Was wäre den, wenn du es tust??", hackte sie frech nach und beugte sich leicht vor.

Als Geralt meinte, sie würde Anns Unsicherheit spüren, atmete sie durch und sah Pfötze an. Ann konnte es sicher ganz ruhig angehen, da Pfötze ja ein trainiertes Pferd war.
Dann streichelte sie das Pferd etwas und trat dann, wie gesagt, zum Steigbügel und schwang sich wie in einem Film auf das Pferd und blieb ruhig darauf sitzen. "War ja gar nicht so schwer", meinte sie und grinste.

Sie meinte frech zu ihm, was wäre, wenn er jemanden duzen würde. Er musste kurz aufschmunzeln. "Das wird nicht passieren, Miss.", erklärte er ihr, hoffe aber inständig, dass dieses Thema endlich vom Tisch war. Und dass sie es endlich verstand.
Die junge Blondine kam Geralt's Anweisungen nach, setzte ihren linken Fuß in den Steigbügel und schwang sich leichtfüßig in den Sattel. "Ist es auch nicht.", meinte er, während er zu seiner Stute lief und ihr den braunen Hals klopfte. "Trauen Sie sich mal ein Stückchen zu reiten?", fragte er schließlich das junge Mädchen, schaute zu ihr herauf, während er Plötzes linkes Ohr kraulte.

Jetzt nannte er sie auch noch Miss und schmunzelte dabei. Sicher war er schon genervt, doch sie hasste es auch, wenn Ann gesiezt wurde oder man Miss zu ihr sagte und so meinte sie frech, wobei sie ihm direkt in die Augen sah: "Nun, aber du hast mich schon mal gedutz - Zwei Mal", sagte sie frech und grinste dann. "Als kannst du es auch weiter machen, Geralt", sagte sie und hatte nun ein sanftes, engelsgleiches Lächeln auf den Lippen.

Als sie so auf dem Pferd saß, war Ann irgendwie froh, dass sie heute keinen Minirock anhatte. Sonst würde Geralt sicher nicht länger drauf bestehen, dass sie reiten würde. Oder schätzte sie den alten Mann falsche ein?? Ihr Oberteil war ja auch nicht sonderlich gut fürs Reiten geeignet, aber wenn es nur ein langsamer Spaziergang ist, würde schon nichts rumhüpfen.
Dass Geralt dem Pferd so viel Zuneigung gab, ließ Ann mehr vertrauen in den Ausritt haben. Das Pferd war sicher ganz zahm. Dann aber musste Ann vorher noch was hinterfragen: "Ist es so wie in Filmen?? Die Füße an den Bauch drücken zum losreiten, die Zügel ziehen zum Stehen und die Zügel rechts und links für den Richtungswechsel??"
Ann wollte nicht losreiten und nicht mehr zum Stillstand kommen, ehe sie am Boden lag.

Ob Geralt nun sehr genervt von Ann war, wusste sie nicht, aber dass er sie Ann nannte und dutzen würde, bedeutete ihr sehr viel. Sie hasste diese 'Sie' einfach.
Auf die Frage von Ann, ob es wie in Filmen wäre, meinte er, dass man sie auch so reiten könnte, Plötze aber mehr auf Stimme und Gewichtsverlagerung reagierte. Geralt erklärte ihr, wie sie ihr Gewicht verlagern sollte und nahm die Zügel in die Hand.
Wie ist sie nur in diese Situation gekommen?? Nur weil sie zwei Streithähne gebändigt hatte und Stallarbeiten verrichten musste, saß sie nun auf einem Pferd. Ihr Herz pochte leicht und ehe sie noch etwas tat, checkte sie nochmal, ob alles passte. Sie saß aufrecht, nichts sah raus und Geralt schien zufrieden, dass sie noch auf dem Pferd saß. Ann wollte wirklich keinen schlechten Eindruck hinterlassen und begann sich dann leicht zu bewegen und schon machte Plötze eine Rechtskurve. "Das ist umwerfend!!", sagte Ann und war überglücklich.
Sie verlagerte vorsichtig das Gewicht zurück, dann nach links. Sie wollte nicht übermütig sein oder zu schnell die Sache angehen, daher war es alles ziemlich langsam und für Plötze sich langweilig.
Eines wusste Ann aber, egal wann sie mal wieder reiten würde, dann hätte sie etwas anderes an!! Würde sich Plötzes Tempo erhöhen, würde Ann sicher nicht so locker sein. Und so wie sie Geralt einschätze, würde er peinlich berührt sein und sonst was von ihr denken. Zwar war sie eine Sirene, die von Natur aus mit ihren Reizen spielen musste, aber Ann war nicht ganz so schlimm, wie ihre Wesensverwandten und wollte keinen in eine peinliche Lage bringen. Vor allem nicht Geralt, der sowas sicher nicht mochte. Oder??
Er hatte ja schließlich schon Probleme, sie zu dutzen, wieso würde ihm sowas gefallen?? Nein, Ann sollte sich zusammen reissen.
Ann drehte noch ein paar Runden und war einfach glücklich. "Danke Geralt, wie soll ich dir nur danken??", fragte sie und grinste leicht.

Sorry, dass ich jetzt erst schreibe!