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Ein leichter Hauch von Frost lässt sich nachts auf die vertrocknete Wiese nieder, haucht dem Ganzen einen unbehanglichen Charme ein. Es ist Herbst geworden, die Temperaturen kratzen am Nullpunkt, immer seltener kommt sie Sonne unter der dicken Wolkenmasse hervor.
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Lonely, lonely wolves ( Geralt & Daniel )
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Seite 1 von 1
Lonely, lonely wolves ( Geralt & Daniel )
Der Rauch sah seltsam aus .. formte sich in seltsame Kringel und löste sich in der kalten Nachtluft auf. Fast wie Symbole ..., ging es mir durch den Kopf und wieder zog ich an der Zigarette, blies den Rauch erneut in die Luft. Rauchen war für mich befreiend und ich konnte für einige Minuten einen klaren Kopf bekommen. Es war nicht lange her, da entdeckte ich diese verwahrloste Zigarettenschachtel - achtlos in eine dunkle Ecke des Internats geworfen und ... der Schriftzug verlockte praktisch dazu, sich eine Zigarette zu nehmen und sich diese anzuzünden. Eigentlich war ich mein Leben lang gegen das Rauchen eingestellt, aber so sieht man, dass das Leben doch immer wieder ein paar Überraschungen auf Lager hat.
Ich stand gerne nachts auf dem Internatsgelände, wenn sich beinahe alle Schüler und Lehrer verzogen haben und alleine ich da war. Ich hasse die anderen - und die anderen hassen mich, was mir gepflegt am Hintern vorbeigeht, dennoch bin ich es irgendwann leid, ständig zu streiten und aggressiv zu werden. Meine Energie war nun einmal auch begrenzt.
Die Nacht ist schön. Sie verbirgt dich vor deinen Feinden und gibt dir das Gefühl, sicher zu sein. So denke ich zumindest. Von mir waren nur meine kalten, silbern leuchtenden Augen und die glimmende Zigarette zu sehen. Ich drehte sie kurz zwischen meinen Fingern, verlor mich in meinen Gedanken, bis ich sie auf den Asphalt warf und mit dem Fuß zerdrückte. Ich sollte aufhören ... aber ich konnte nicht. In der Hinsicht war ich einem Menschen in keinster Weise überlegen. Die Sucht übt ihre Macht auch über mich aus.
Ich stieß die Luft aus, lehnte mich an die Wand des Internatsgebäudes und verschränkte die Arme vor der Brust, während meine Augen den Halbmond am Himmel fixierten. Der Mond erinnerte mich immer an mich selbst .. er stand immer einsam am Himmel, war zwar von Sternen umgeben, aber dennoch alleine. Und das war gut so. Deswegen kam ich fast jede Nacht hierher, um eine zu rauchen und diesen sonst sehr belebten Ort mal aus einem anderen Winkel zu betrachten. Niemand tat das, keine Schüler, keine Lehrer waren hier und darüber freute ich mich.
Doch meine Ruhe wurde gestört, als ich Schritte hörte und kurz darauf drei Männer auf mich zukamen. Ich kniff misstrauisch meine Augen zusammen und runzelte die Stirn. Normalerweise kam niemand um die Zeit her ... aus der Nähe erkannte ich diese drei Gestalten. Björn, das muskelbepackte Arschloch mit den blonden Stoppelhaaren und dem unfreundlichen Gesicht, der alle anderen überragte. Rex, dessen schwarzen Haare bis zur Brust reichten und immer dieses aalglatte Lächeln auf den Lippen hatte. Und zu guter letzt Tim, ein schmächtiger Junge und typischer Mitläufer - jedoch war dessen Intelligenz nicht zu unterschätzen.
Meine Augen verengten sich bösartig, als sich Björn vordrängte und sich vor mir aufbaute. Auch ich war etwas kleiner als er, meine Augen befanden sich auf Höhe seines Kinns, aber das war mir egal. "Was willst du?", blaffte ich und bleckte meine Zähne. Seine Freunde umringten mich von der jeweils rechten und linken Seite. Björn lächelte abfällig und zeigte dabei seine schiefen Zähne - sein Nasenpiercing glänzte im Mondlicht. "Mir kam zu Ohren, dass sich ein Wolf beim Internat herumtreibt. Ich wollte schon immer einen schicken Bettvorleger." Die drei lachten. Ich reagierte nicht, sah sie mit so kalten Augen an, dass man meinen könnte, dass diese gleich splittern. Erst als Björn meine Kehle umklammerte, flammte die Wut in mir auf und ließ ein Knurren hören. "Auf deinen Bettvorleger kannst du scheißen, Björn. Verzieh dich." Ironischerweise war Björn selbst ebenfalls ein Werwolf. "Zieh dir doch selbst das Fell ab. Mir kam zu Ohren, du hättest ein Fell weich wie Seide, fast wie das eines Weibchens", spottete ich mit einem hämischen Grinsen und brachte damit das Fass zum Überlaufen. Björn begab sich in seine Wolfsgestalt und versuchte mir, die Kehle zu zerfetzen. Ich reagierte blitzschnell, verwandelte mich ebenfalls und stieß ihn mit einem gezielten, kräftigen Kopfstoß nach hinten, um mich erstmal aus meiner verzwickten Lage zu befreien. Rex, ein Vampir, entblößte seine Fangzähne und ging ebenfalls zum Angriff über. Ich knurrte, kam damit noch klar, aber als Tim, übrigens ein Hexer, begann, dunkle Magien zu wirken, wurde es schwer.
Ich wehrte Rex mit einem Schlag ins Gesicht ab, stieß Björn wieder weg. "Meint ihr nicht, dass es ein wenig ungerecht ist, zu dritt auf mich einzuprügeln? Vor allem - es wird nur einer den Wolfspelz kriegen", knurrte ich, analysierte die Situation, um sie irgendwie zu meinen Gunsten zu wenden, aber es gab keinen Weg. Rex' Augen leuchteten blutrot auf. "Wer sagt denn, dass du der einzige Wolf bist, den wir erlegen werden? Obwohl du mit Abstand der Wertvollste von allen bist." Rex spuckte aus und ging wieder zum Angriff über, traf mich mit einem kräftigen Tritt gegen die Schläfe und ließ mich zu Boden fliegen. Der Schmerz ließ mich schwarz sehen. Verdammt, ich musste mir meine Niederlage eingestehen. Ich konnte es nicht mit allen drei aufnehmen.
Ich stand gerne nachts auf dem Internatsgelände, wenn sich beinahe alle Schüler und Lehrer verzogen haben und alleine ich da war. Ich hasse die anderen - und die anderen hassen mich, was mir gepflegt am Hintern vorbeigeht, dennoch bin ich es irgendwann leid, ständig zu streiten und aggressiv zu werden. Meine Energie war nun einmal auch begrenzt.
Die Nacht ist schön. Sie verbirgt dich vor deinen Feinden und gibt dir das Gefühl, sicher zu sein. So denke ich zumindest. Von mir waren nur meine kalten, silbern leuchtenden Augen und die glimmende Zigarette zu sehen. Ich drehte sie kurz zwischen meinen Fingern, verlor mich in meinen Gedanken, bis ich sie auf den Asphalt warf und mit dem Fuß zerdrückte. Ich sollte aufhören ... aber ich konnte nicht. In der Hinsicht war ich einem Menschen in keinster Weise überlegen. Die Sucht übt ihre Macht auch über mich aus.
Ich stieß die Luft aus, lehnte mich an die Wand des Internatsgebäudes und verschränkte die Arme vor der Brust, während meine Augen den Halbmond am Himmel fixierten. Der Mond erinnerte mich immer an mich selbst .. er stand immer einsam am Himmel, war zwar von Sternen umgeben, aber dennoch alleine. Und das war gut so. Deswegen kam ich fast jede Nacht hierher, um eine zu rauchen und diesen sonst sehr belebten Ort mal aus einem anderen Winkel zu betrachten. Niemand tat das, keine Schüler, keine Lehrer waren hier und darüber freute ich mich.
Doch meine Ruhe wurde gestört, als ich Schritte hörte und kurz darauf drei Männer auf mich zukamen. Ich kniff misstrauisch meine Augen zusammen und runzelte die Stirn. Normalerweise kam niemand um die Zeit her ... aus der Nähe erkannte ich diese drei Gestalten. Björn, das muskelbepackte Arschloch mit den blonden Stoppelhaaren und dem unfreundlichen Gesicht, der alle anderen überragte. Rex, dessen schwarzen Haare bis zur Brust reichten und immer dieses aalglatte Lächeln auf den Lippen hatte. Und zu guter letzt Tim, ein schmächtiger Junge und typischer Mitläufer - jedoch war dessen Intelligenz nicht zu unterschätzen.
Meine Augen verengten sich bösartig, als sich Björn vordrängte und sich vor mir aufbaute. Auch ich war etwas kleiner als er, meine Augen befanden sich auf Höhe seines Kinns, aber das war mir egal. "Was willst du?", blaffte ich und bleckte meine Zähne. Seine Freunde umringten mich von der jeweils rechten und linken Seite. Björn lächelte abfällig und zeigte dabei seine schiefen Zähne - sein Nasenpiercing glänzte im Mondlicht. "Mir kam zu Ohren, dass sich ein Wolf beim Internat herumtreibt. Ich wollte schon immer einen schicken Bettvorleger." Die drei lachten. Ich reagierte nicht, sah sie mit so kalten Augen an, dass man meinen könnte, dass diese gleich splittern. Erst als Björn meine Kehle umklammerte, flammte die Wut in mir auf und ließ ein Knurren hören. "Auf deinen Bettvorleger kannst du scheißen, Björn. Verzieh dich." Ironischerweise war Björn selbst ebenfalls ein Werwolf. "Zieh dir doch selbst das Fell ab. Mir kam zu Ohren, du hättest ein Fell weich wie Seide, fast wie das eines Weibchens", spottete ich mit einem hämischen Grinsen und brachte damit das Fass zum Überlaufen. Björn begab sich in seine Wolfsgestalt und versuchte mir, die Kehle zu zerfetzen. Ich reagierte blitzschnell, verwandelte mich ebenfalls und stieß ihn mit einem gezielten, kräftigen Kopfstoß nach hinten, um mich erstmal aus meiner verzwickten Lage zu befreien. Rex, ein Vampir, entblößte seine Fangzähne und ging ebenfalls zum Angriff über. Ich knurrte, kam damit noch klar, aber als Tim, übrigens ein Hexer, begann, dunkle Magien zu wirken, wurde es schwer.
Ich wehrte Rex mit einem Schlag ins Gesicht ab, stieß Björn wieder weg. "Meint ihr nicht, dass es ein wenig ungerecht ist, zu dritt auf mich einzuprügeln? Vor allem - es wird nur einer den Wolfspelz kriegen", knurrte ich, analysierte die Situation, um sie irgendwie zu meinen Gunsten zu wenden, aber es gab keinen Weg. Rex' Augen leuchteten blutrot auf. "Wer sagt denn, dass du der einzige Wolf bist, den wir erlegen werden? Obwohl du mit Abstand der Wertvollste von allen bist." Rex spuckte aus und ging wieder zum Angriff über, traf mich mit einem kräftigen Tritt gegen die Schläfe und ließ mich zu Boden fliegen. Der Schmerz ließ mich schwarz sehen. Verdammt, ich musste mir meine Niederlage eingestehen. Ich konnte es nicht mit allen drei aufnehmen.
Daniel Novák- Werwolf
- Anzahl der Beiträge : 35
Anmeldedatum : 16.08.16
Re: Lonely, lonely wolves ( Geralt & Daniel )
» LONELY, LONELY WOLVES
Daniel Novák, Außenbereich, große Wiese, 22 Uhr, abends
Also versuchte er sich nun als Hexermeister auf diesem Internat für alle Wesen, die diese Welt - oder auch eine Andere - beherbergte.
Geralt war vor ein paar Stunden auf dem Internat angekommen. Er durfte seine Partnerin, sein Pferd Plötze mit beherbergen. Ohne sie würde er hier auch nicht auftauchen. Plötze war seine Partnerin, seine Freundin.
Er hatte sie bereits in ihren Stall gebracht, sie versorgt. Nun wollte er sich die Umgebung um das Internat genauer betrachten, wollte sich vergewissern, dass seine Lust, Monster zu jagen, nicht in allzunaher Zeit wieder aufflammte. Also nahm er den Weg zur Aussenanlage, die eine große Wiese, einen Nadel- und Laubwald und eine große Lichtung umgab. Während er mit langsamen, aber wachsamen Schritten den Kiesweg am Internat entlangging, bemerkte er auf einmal vermehrtes Knurren. Geralt blieb stehen und schaute in die Richtung, aus der die verschieden stimmigen Knurrlaute kamen. Hierbei halfen ihm seine Katzenaugen. In der Dunkelheit fand er sich gut zurecht. So erkannte er, dass es sich um zwei, drei Werwölfe handelte. Sie waren noch hitzköpfig, waren noch jung. Hatten eventuell erst ihre Werwolfkraft entdeckt. Selbst die Werwölfe hatten sich vom Aussehen verändert... Sie sahen nun mehr wie Wölfe aus, nicht wie missgebildete Mensch-Hund-Ratten-Gestalten wie zu seiner Zeit vor rund 650 Jahren.
Geralt hielt sich heraus. Schließlich erkannte er aber, warum die drei Werwölfe Knurrlaute von sich gaben - sie bedrohten einen ihrerseits. Ein blonder Junge - er schien die drei zu kennen - verwandelte sich ebenfalls in einen Wolf, bekam aber nach einer kurzen Diskussion einen Schlag an den Kopf, woraufhin der blonde Junge zu Boden sank. Hoffentlich merkt er, dass er keine Chance hat., dachte sich Geralt. Er ließ die vier Wölfe es selber ausarbeiten - sonst würde alsbald sein Jagdinstinkt sich zurück melden.
Zuletzt von Geralt von Riva am So Dez 11, 2016 11:16 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Lonely, lonely wolves ( Geralt & Daniel )
Ich fühlte mich gerade, als wäre ich von einem Auto überfahren worden und war meinen Bedrohern schutzlos ausgeliefert. Für letzteres schämte ich mich - konnte ich mich nicht mehr richtig zur Wehr setzen? War ich so schwach? Dieser Gedanke intensivierte sich, als Björn seine Pfote auf meine Flanke drückte - mehr eine symbolische Geste als ein tatsächlicher Angriff.
"Ein Möchtegern-Krieger wie du, Daniel, verdient unseren Respekt nicht. Wenn du jetzt aufgibst, dann gestatte ich dir vielleicht doch noch eine halbwegs ehrenvolle Beerdigung.", knurrte Björn in mein Ohr und ließ meine Wut erneut hoch kochen. "Woher nimmst du dir das Recht, so mit mir zu reden?", gab ich unfreundlich zurück und lehnte so seinen 'netten' Vorschlag ab, zu kapitulieren. Björn knurrte drohend, bohrte seine Klauen in mein Fleisch und ich biss die Zähne zusammen, um jedes Geräusch zu unterdrücken, das meinem Widersacher verraten hätte, dass er mir Höllenschmerzen zufügte. Ich wollte keine Schwäche zeigen, nicht mehr, auch wenn ich auf dem Boden lag. Als sich seine Klauen noch tiefer in meinem Fleisch vergruben, reckte ich mutig den Kopf - ich wollte nicht wie ein Versager sterben.
Doch auf einmal hielt der bullige Wolf inne und seine Augen glitten zu einer Stelle, weit hinter mir. Sein Griff lockerte sich und ich nutzte meine Chance, bäumte mich auf und warf Björn um. Nun war ich derjenige der stand und ich knurrte meine anderen Widersacher an, die aus irgendeinem Grund verängstigt aussahen und flohen. Verwirrt sah ich den beiden hinterher. Was war der Grund für ihre Flucht? Ich wollte über meine Schulter blicken und selber nachsehen, doch da sprang Björn auf und riss mich zu Boden. Ich hatte keine Zeit mehr dafür, nach dem möglichen Grund zu suchen und mein Verstand ging im Kampfrausch und im Adrenalin unter.
Wir rollten knurrend und heulend über den Boden, runter auf die Wiese, ohne den Fremden zu bemerken und bekämpften uns wild und unbarmherzig. Das hier war kein normaler Kampf mehr, keine schlichte Streitigkeit - es war ein Kampf auf Leben und Tod und der Erste, der auch nur ein wenig nachgeben würde, würde als erstes sterben.
Das Blut floss unaufhörlich, Wunden wurden zugefügt - Narben für's Leben. Ich keuchte und wir blieben kurz auf Abstand, umkreisten uns. Blut troff aus einer Wunde über meinem linken Auge und noch mehr aus einer tiefen Wunde auf meiner Flanke. Doch Björn war ebenso nicht unverletzt geblieben und kämpfte mit seinem Bein, das übel zugerichtet war. Wenn das so weiterging, würde bald einer von uns zu Boden sacken - aber ich würde es durchziehen. Unsere Ruten waren drohend gerade nach hinten ausgestreckt, unsere Lefzen in einem wütenden Knurren zurückgezogen, während wir uns weiter umkreisten, uns nicht gegenseitig aus den Augen ließen. Ein Fehler und ich wäre tot. Meine Beine spannten sich unauffällig an, ich machte mich bereit für den Sprung, um Björn zu Boden zu ringen, doch kurz - nur einen Moment lang - huschten meine animalisch funkelnden, silbernen Augen zu einer Gestalt, die gar nicht weit von uns entfernt uns zusah. Diese Augen machten mir Angst - wer war das?!
Dieser kurze Moment, der nur einen Sekundenbruchteil umfasste, reichte aus, dass Björn mich umwarf, meinen Nacken packte und mich hin und her riss. Ich schrie auf und mein Blick traf wieder auf den Mann, in ihnen leuchtete eine stumme Herausforderung. Würde er irgendwas gegen meine unausweichliche Tötung unternehmen? Oder würde er einfach zusehen und die Darbietung genießen?
"Ein Möchtegern-Krieger wie du, Daniel, verdient unseren Respekt nicht. Wenn du jetzt aufgibst, dann gestatte ich dir vielleicht doch noch eine halbwegs ehrenvolle Beerdigung.", knurrte Björn in mein Ohr und ließ meine Wut erneut hoch kochen. "Woher nimmst du dir das Recht, so mit mir zu reden?", gab ich unfreundlich zurück und lehnte so seinen 'netten' Vorschlag ab, zu kapitulieren. Björn knurrte drohend, bohrte seine Klauen in mein Fleisch und ich biss die Zähne zusammen, um jedes Geräusch zu unterdrücken, das meinem Widersacher verraten hätte, dass er mir Höllenschmerzen zufügte. Ich wollte keine Schwäche zeigen, nicht mehr, auch wenn ich auf dem Boden lag. Als sich seine Klauen noch tiefer in meinem Fleisch vergruben, reckte ich mutig den Kopf - ich wollte nicht wie ein Versager sterben.
Doch auf einmal hielt der bullige Wolf inne und seine Augen glitten zu einer Stelle, weit hinter mir. Sein Griff lockerte sich und ich nutzte meine Chance, bäumte mich auf und warf Björn um. Nun war ich derjenige der stand und ich knurrte meine anderen Widersacher an, die aus irgendeinem Grund verängstigt aussahen und flohen. Verwirrt sah ich den beiden hinterher. Was war der Grund für ihre Flucht? Ich wollte über meine Schulter blicken und selber nachsehen, doch da sprang Björn auf und riss mich zu Boden. Ich hatte keine Zeit mehr dafür, nach dem möglichen Grund zu suchen und mein Verstand ging im Kampfrausch und im Adrenalin unter.
Wir rollten knurrend und heulend über den Boden, runter auf die Wiese, ohne den Fremden zu bemerken und bekämpften uns wild und unbarmherzig. Das hier war kein normaler Kampf mehr, keine schlichte Streitigkeit - es war ein Kampf auf Leben und Tod und der Erste, der auch nur ein wenig nachgeben würde, würde als erstes sterben.
Das Blut floss unaufhörlich, Wunden wurden zugefügt - Narben für's Leben. Ich keuchte und wir blieben kurz auf Abstand, umkreisten uns. Blut troff aus einer Wunde über meinem linken Auge und noch mehr aus einer tiefen Wunde auf meiner Flanke. Doch Björn war ebenso nicht unverletzt geblieben und kämpfte mit seinem Bein, das übel zugerichtet war. Wenn das so weiterging, würde bald einer von uns zu Boden sacken - aber ich würde es durchziehen. Unsere Ruten waren drohend gerade nach hinten ausgestreckt, unsere Lefzen in einem wütenden Knurren zurückgezogen, während wir uns weiter umkreisten, uns nicht gegenseitig aus den Augen ließen. Ein Fehler und ich wäre tot. Meine Beine spannten sich unauffällig an, ich machte mich bereit für den Sprung, um Björn zu Boden zu ringen, doch kurz - nur einen Moment lang - huschten meine animalisch funkelnden, silbernen Augen zu einer Gestalt, die gar nicht weit von uns entfernt uns zusah. Diese Augen machten mir Angst - wer war das?!
Dieser kurze Moment, der nur einen Sekundenbruchteil umfasste, reichte aus, dass Björn mich umwarf, meinen Nacken packte und mich hin und her riss. Ich schrie auf und mein Blick traf wieder auf den Mann, in ihnen leuchtete eine stumme Herausforderung. Würde er irgendwas gegen meine unausweichliche Tötung unternehmen? Oder würde er einfach zusehen und die Darbietung genießen?
Daniel Novák- Werwolf
- Anzahl der Beiträge : 35
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Re: Lonely, lonely wolves ( Geralt & Daniel )
» LONELY, LONELY WOLVES
Daniel Novák, Außenbereich, große Wiese, 22 Uhr, abends
Geralt bemerkte, dass die anderen beiden Werwölfe sich verzogen hatte, womöglich hatten sie ihn entdeckt, womöglich wussten sie, wer er war. Ob sie ihn schon selbst einmal gesehen hatten, oder aus Erzählungen wussten, welche Persönlichkeit, welcher Arbeit Geralt nachkam - er wusste es nicht. Aber es interessierte ihn auch nicht mehr, schon lange nicht mehr, was andere von ihm dachten.
In ihm köchelte es, Geralt merkte, dass er eingreifen wollte, dass er es schnell beenden wollte, dieser sinnlose, ja fast schon kindliche Kampf zwischen den beiden jungen Wölfen. Eingreifen im Sinne davon, beiden einfach mit einer Handbewegung das Genik zu brechen. Dann würde Ruhe sein. Und er hätte einen neuen Kopf als Trophäe.
Geralt war nicht entgangen, dass beide Wölfe schon zahlreiche Verletzungen hatten, doch er wusste, dass beide bald an die Grenzen ihrer Kräfte kamen. Doch er bemerkte auch, dass die anderen beiden keine, wie anfangs angenommen, Werwölfe waren - es waren ein Vampir und ebenfalls ein Hexer. Der Vampir war anscheinend noch ein recht junger, denn er hatte kaum einen körperlichen, beißend starken Geruch. Er war noch in der Entwicklung. Der andere Junge, ein Hexer hatte anscheinend noch nicht seine Ausbildung begonnen, konnte nur die einfachsten Magien, die einfachsten Gesten. Vor ihm musste der Werwolf keine Angst haben. Er konnte ihm höchstens einen Kratzer verpassen. Aber beide waren abgezogen, ihnen wurde die Situation anscheinend zu brenzlig.
Die beiden Streithähne hatten sich kurze Zeit auseinandergezogen, standen sich gegenüber, der blonde Junge schaute in der kurzen zeit zu Geralt herüber. Ein fragender Blick lag in seinen Augen. Geralt hielt den Blick stand. Sicherlich mussten seine Augen gerade orange leuchten, so ein Verlangen hatte er gerade im Moment. Doch genau an dieser kurzen Abwesenheit merkte Geralt es wieder, dass die beiden recht jung waren. Denn sein Gegner ergriff die Chance und packte ihn am Nacken, worauf der Gepeinigte aufschrie. Mit einem Seufzer entschloss sich Geralt, doch ein kleines bisschen einzuschreiten.
Geralt schloss die Augen, konzentrierte sich auf die Aura des Wolfes, der unterlegen war, hatte ihn fest in seinen Gedanken, holte mit seiner rechten Hand aus und ein bläulicher Schimmer umgab seine Hand. Schließlich öffnete er seine Augen wieder und schaute den unterlegenen Wolf direkt an, warf dann seine Hand so nach vorne, als würde er einen Ball auf die Beiden werfen. Der bläuliche Lichtstrahl schoss durch die nachtklare Luft, erreichte den stärkeren Gegner und verursachte einen starken Hieb in seine Rippen. Somit ließ er von dem Wolf los. Sofort zog er seinen Zauber zurück, behielt ihn weiterhin in der Hand. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. Wie gerne würde loslegen, wie gerne würde er seine gesamte Magie anwenden. Doch das würde beiden das Leben kosten.
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