Our greatest fears. (Blair & Ace)

Ich merkte nicht, wie sie auf mich zukam, ich befand mich in einer Art Trancezustand. Der Moment, wie sie zu mir sagte, dass ich sie nicht anfassen soll, wiederholte sich immer wieder vor meinem inneren Auge und es zerfraß mich. Sie war mir so wichtig und .. ich habe sie vergrault .. ich zuckte heftig zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und hob meinen Blick - meine blauen Augen voller Schmerz und auch Leere. Da stand Blair vor mir, aber ich fühlte nichts. Das machte sie bestimmt nur, weil sie ebenfalls verwirrt war - ja - vielleicht hatte ihr die Folter zugesetzt und sie handelte gar nicht mehr nach eigenem Willen. Ich hörte ihre Stimme, die ich immer so sehr geliebt habe, doch die Worte schnitten tiefer in mein Fleisch, als ein Messer es hätte machen können. Nur eine Einbildung? Gott, sie dachte ich wäre tot, also .... warte ... eine Sekunde. Sie denkt, ich wäre tot. Meine Stirn legte sich in Falten - die Simulation! Sie glaubte, es wäre alles real gewesen! Ich ballte die Fäuste und schüttelte dann ihre Hand ab - ich wollte ihre Wärme nicht spüren. Sie tat nur weh, wenn ich wusste, dass sie mich verabscheute .. oder glaubt, ich wäre nur eine Einbildung. "Ich bin keine Einbildung, nur zu deiner Information ...", fing ich leise an und meine Augen brannten sich in ihre. Irgendwie wurde ich ein wenig wütend. "Wir wurden vorhin in eine Simulation befördert - ja, richtig gehört - eine Simulation. Es war nur eine psychische Folter. Alles, was wir dort erlebt haben, war simuliert und ist nie passiert.", erklärte ich, doch was brachte das schon? Ich knirschte mit den Zähnen und machte einen Schritt nach hinten und von Blair weg. Ihr schönes Gesicht ... gleichzeitig zerriss es mich. "Aber wozu erzähle ich dir das? Du kannst sowieso nicht glauben, dass das alles nicht real war ..", knurrte ich verbittert und schüttelte den Kopf. Ich konnte nicht länger hierbleiben, ich wollte sie nicht mehr sehen. Auch wenn es schmerzte, ich hatte sie verloren ... ich würde als Wahnsinniger enden, doch ihren Anblick konnte ich nicht ertragen. Also drehte ich mich um und ging langsam auf den Ausgang zu. Mein ganzer Körper war angespannt und ich wollte eigentlich nichts mehr sagten, doch dann rutschte doch folgender Satz aus mir heraus: "Ich liebe dich, Blair .. ich hoffe, du genießt es, mich zu verabscheuen und mich als eine Einbildung zu sehen ..." Ich stand bereits im Türrahmen und wandte ihr den Rücken zu.

Irgendwie zögert ich, als im Türrahmen stand. Ich würde sie wirklich hinter mich lassen, komplett, und sie wahrscheinlich nicht wieder sehen. Schmerz zuckte durch meinen Körper und ich schloss kurz die Augen. Aber es war besser so ... wenn sie mich als nicht real ansah, dann brachte das doch nichts. Wie sollte da eine Beziehung funktionieren? Den Kopf schüttelnd, wollte ich gerade den Schritt wagen und endlich von hier abhauen, bis ich hörte, wie Blair meinen Namen rief. Ich sollte warten? Wofür? Am besten ich ignorierte sie und translozierte mich irgendwohin, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Also blieb ich wie erstarrt stehen und spürte kaum ein paar Sekunden später ihre warmen Hände auf meinen Schultern. Ich drehte meinen Kopf, sodass ich sie über die Schulter anblicken konnte - allerdings waren meine Augen rot gefärbt und voller Misstrauen. War das hier eine Farce? Schweigend lauschte ich dem, was sie mir zu sagen hatte und senkte den Blick. Sie hat wirklich geglaubt, dass ich tot war .. wegen ihr. Doch ihre nächsten Worte kamen unvorbereitet und ich schnappte nach Luft. Natürlich habe ich das so gemeint .. und ja, ich war wirklich dabei gewesen, sie zu verlassen. Aber .. ich dachte, ich tat das Richtige ..! Als ihre Hände auf einmal verschwanden ,drehte ich mich komplett zu ihr um, meine rot verfärbten Augen weit aufgerissen, als ich sie anstarrte.
Jedes einzelne Wort, das nun folgte, tat immer mehr weh und am Schluss hielt ich mir mein Herz, meine Augen waren wieder blau.
Ich sah zur Seite, unfähig Blair anzuschauen. "Du hast mich vorhin von dich gestoßen .. hast gesagt, dass ich dich nie wieder anfassen soll ... weißt du, wie weh das getan hat?", flüsterte ich leise und sah sie dann wieder vorsichtig an, meine Augen getrübt und voller Schmerz. "Als du vor mir zurückgewichen bist ... habe ich gedacht, du siehst in mir nur das Monster, das dich ... in der Simulation umgebracht hat. Ich stand wirklich kurz davor .. wahnsinnig zu werden ... als ich verstand, dass meine Braut Angst vor mir hatte", fuhr ich erstickt fort und ballte die Fäuste. Ich schwieg einige Minuten lang, ehe ich leise aufseufzte. "Ich hätte ... nicht so voreilig sein dürfen ... ich habe ja auch nicht gleich gewusst, dass das alles real war. Verdammt, ich habe mich selbst nicht ertragen können, weil ich gedacht habe, dass ich dich getötet habe!", meinte ich dann und kam einen Schritt auf sie zu, streckte zögernd eine Hand nach ihr aus und legte sie auf ihre Wange. "Ich ... ich habe versprochen, dich nie wieder zu verlassen und immer bei dir zu sein, Blair, aber als ich gesehen habe, dass du mich nicht erkannt hast .... dachte ich, dass es sowieso keinen Sinn mehr hatte ..."
Meine andere Hand legte sich nun ebenfalls auf ihre Wange und ich sah ihr in die Augen, in denen sich vorhin wieder die alte Leere befunden hat. "Ich will es nicht beenden, Blair ... es tut mir leid, dass .. ich so voreilig war ... ich habe dir zu viel zugemutet ...", flüsterte ich schuldbewusst. Sie wurde dazu noch fast sexuell missbraucht, wie kaltherzig konnte ich sein? Wieder hatte die Wut in mir die Kontrolle übernommen ... gott ,ich musste lernen, mit ihr umzugehen .... Ich ließ meine Hände sinken, trat einige Schritte von ihr weg und breitete dann langsam meine Arme aus, in meinen Augen eine stumme Frage: Wirst du wieder zu mir kommen oder mich verlasen? Wenn sie sich in meine Arme begab, dann war sie wieder meine Braut .. wenn nicht, dann würde sie sich gegen mich entscheiden, das wusste ich.

Vor meinem inneren Auge sah ich bereits, wie Blair mir mit einem eiskalten Blick den Rücken zuwandte und mich verließ. Noch immer waren meine Arme einladend ausgebreitet, doch meine Hoffnung blieb bestehen. Als sie sich dann wirklich in meine Arme warf, war es wie ein Traum, der in Erfüllung ging. Mir stockte der Atem und mein Herz tat einen glücklichen Satz. Sofort legte ich meine Arme um ihren zierlichen Körper und schloss meine Augen, sog ihren Duft ein und seufzte. Ich behielt meine Augen geschlossen, während sie redete und konnte das Zittern ihrer Stimme kaum mit anhören. Beruhigend strich ich über ihren Rücken, damit ich ihr etwas Geborgenheit und Trost spendete und spürte, wie sie ihr Gesicht in meiner Brust vergrub. Eine Hand legte sich sanft auf ihren Kopf und strich zärtlich durch ihr dunkles Haar, während ich eine beruhigende Melodie summte, die ihre Wirkung eindeutig nicht verfehlen würde. Ich hörte ihr weiter zu und presste die Lippen zusammen - so hatte ich ebenfalls gefühlt. "Shhh .. Shh .. alles ist gut, ich bin bei dir und wir beide leben ...", flüsterte ich sanft und summte weiter meine Melodie. Mir entging nicht, wie sehr sie sich an mich klammerte und lächelte sanft. Gott, ic war so froh, dass sie sich für mich entschieden hat. Was würde ich ohne sie tun ..? Nicht lange danach merkte ich, wie sie sich sogar schon an mich rankrallte und ich hatte das Gefühl, dass sie kaum stehen konnte. Langsam öffneten sich meine Augen wieder und ich sah zu ihr runter - sie sah irgendwie nicht gut aus. "Blair ..? Hey, Süße, geht's dir nicht gut ..?", fragte ich besorgt und strich mit einer Hand über ihre Wange. Konnte es sein, dass sie durstig war? Als Vollblutvampir war sie wahrscheinlich viel abhängiger vom Blut als ich es war. "Brauchst du Blut ...? Trink von mir .. du kannst ja kaum stehen ..", flüsterte ich und ging dann ein wenig in die Hocke, sodass meine Halsschlagader direkt vor ihren Lippen pochte. Mit meinen Armen hielt ich sie immer noch fest und gab ihr Halt. 

Bei ihren Worten hob ich eine Augenbraue und sah skeptisch zu ihr hoch und mein Atem stockte. Ihre Augen schimmerten rot und ihre Fangzähne waren zum Vorschein gekommen - sie hatte eindeutig Durst. "Du verletzt mich nicht Blair", sagte ich mit felsenfester Stimme. Sie musste trinken, verdammt und mir machte es auch wirklich nichts aus! Trotzdem bewunderte ich Blair für ihren Willen, als sie von mir wegtrat. Das änderte aber nichts daran, dass sie trinken musste. Als sie sagte, das wir verschwinden sollten, knurrte ich leise. "Nein, Blair! Du bist schwach!", schalt ich sie mit Sorge in der Stimme, richtete mich auf und sah, wie sie schwankte. Sofort war ich bei ihr und hielt sie sanft fest, strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. "Gottverdammt, Blair ... sieh doch ein, dass du trinken musst .. ich mach mir doch nur Sorgen ..." Ich ging in die Hocke, sodass wir auf Augenhöhe waren und presste entschlossen meine Lippen aufeinander. "Mir macht es auch rein gar nichts aus, wenn du von mir trinkst. Es wird mir auch nicht wehtun", stellte ich klar und sah in ihre roten Augen, die mich irgendwie auch faszinierten. Eigentlich musste ich auch bald trinken, aber wenn wir hier rauskamen, konnten wir ja einen Abstecher in die Stadt machen, wo ich mir einen Menschen krallen konnte. Alleine bei dem Gedanken färbten sich meine Augen leicht rot und ich fuhr mir genüsslich mit der Zunge über die Lippe. Dann sah ich Blair wieder an und seufzte innerlich. Ich musste sie locken und dazu bringen. Also hob ich mein Hand, ritzte mir leicht in den Hals, sodass Blut hervortrat und nahm sanft ihr Gesicht zwischen meine Hände, um ihre Lippen an meinen Hals zu drücken - genau wo das Blut war. "Trink, Blair, du brauchst es!", sagte ich eindringlich, ja ich befahl es ihr schon beinahe. "Ich lasse nicht zu, dass du umkippst." Ich wartete darauf, dass sie mir ihre Fangzähne in den Hals schlug.

Ich ignorierte Blairs Protest komplett - auch wenn es stur war, sie sollte von mir trinken. Wenn sie umkippte war das wesentlich schlimmer. Noch immer kämpfte sie dagegen an, ich merkte es, doch als ich ihr zufriedenes Stöhnen hörte, wusste ich, dass ich gewonnen habe. Kurz darauf spürte ich, wie sich ihre Fangzähne in meinen Hals bohrten und sie mein Blut saugte. Es war ein süßer Schmerz, der mich aufseufzen ließ und ich schloss meine Augen. Ihr Seufzen verriet mir, dass sie es genoss und ich lächelte. Es war mir nicht unangenehm und sie sollte ruhig so viel saugen, wie sie brauchte. Irgendwann löste sie sich von mir und erst dann merkte ich, wie viel sie gesaugt hat. Die Welt drehte sich um mir und ich sackte erstmal zu Boden. Auf ihre Worte hin musste ich leise lachen und hielt mir den Hals. "Ach, was kein Problem. Etwas Menschenblut und ich bin wieder der Alte", sagte ich leise und grinste sie an. Ich stand langsam wieder auf und hielt mir den Kopf. Gott, alles drehte sich, aber wenigstens ging es ihr wieder gut. Jetzt brauchte ich dringend Nahrung. "So, jetzt brauch ich auch was. Komm, wir nehmen eine ... Abkürzung" Ich lächelte, war eigentlich zu schwach, um mich zu translozieren, aber es würde schon hinhauen. Sanft nahm ich sie bei den Händen, schloss die Augen und hatte den Stadtpark bildlich vor meinen Augen. Ich translozierte Blair und mich dorthin und kam dort schwankend zum Stehen. Gott, jetzt brauchte ich echt Blut. Hektisch sah ich mich um und erblickte einen einsamen Mann, der nachdenklich unter einem Baum stand. Hungrig leckte ich mir über die Lippen und meine Fangzähne wuchsen - jetzt war ich dran. Ich schlich mich an, packte ihn dann grob an den Schultern und schlug meine Fangzähne in seinen Hals. Er schrie leise, doch wurde bald wieder stumm. Gier packte mich bei diesem köstlichen Blut und meine Klauen bohrten sich tiefer in sein Fleisch.

Ich war so gierig nach seinem Blut, dass ich vollkommen die Beherrschung verlor - Menschenblut war einfach so köstlich. Doch ich wurde abrupt aus meiner Trance gerissen, als der Mensch zusammenbrach und sich nicht mehr rührte. Wie vom Donner gerührt stand ich da und konnte nicht fassen, was ich da eben getan hatte - ich hatte ihn getötet! Ich habe ihn leer getrunken ..! Himmel .. ich habe Gerüchte darüber gehört ,was passierte, wenn ein Vampir das tat und sie haben mir immer Angst eingejagt .. und jetzt habe ich es tatsächlich getan. Erschrocken wich ich von dem Leichnam zurück und spürte kurz darauf ein ungutes Gefühl in mir hochkommen. Bilder, unbekannte Erinnerungen, tauchten in meinem Kopf auf - Bilder von einem Mord, einem tragischen Verlust. Ich spürte Trauer in mir, doch sie kam nicht von mir. Dann Verzweiflung und dann großen, unendlichen Schmerz. Ich schrie auf und hielt mir den Kopf. Diese Bilder sollten verschwinden! "Geht weg .. WEG!", brüllte ich und zerrte an meinen Haare - diese negativen Emotionen schien sich in mich reinzufressen. Ich schlug meine Augen wieder auf - sie waren rot. Blair!", rief ich - sie konnte doch bestimmt diese Bilder und die Gefühle vertreiben .. bestimmt ... und dann erlebte ich, wie ich ihn leergetrunken habe - seine Angst, die Panik ... die Gewissheit, dass er sterben würde. Ich war so fertig mit den Nerven, dass ich sogar meinen Kopf gegen den nächsten Baum schlug, nur damit all das wieder verschwand. Meine Klauen bohrten sich in die Rinde und zerkratzten sie - bald schon waren tiefe Kratzer am Baum sichtbar. Immer wieder murmelte ich Blairs Namen, in der Hoffnung ,dass sie mich bald erlöste und sank langsam am Baum nieder.

Nur diese entsetzlichen Bilder waren vor meinen Augen und nur die grausamen Gefühle waren das, was ich empfand. Wie aus einer anderen Welt, hörte ich Blairs Stimme, die sagte, ich sollte aufhören. Wie denn? Ich war in meinen Empfinden gefangen und wusste nicht, wie ich rauskam! Sie zog mich wieder auf die Beine, doch das alles bekam ich kaum mit. Ich wand mich leicht hin und her und meine aufgerissenen, roten Augen fixierten einen Punkt, der nicht existierte. Blairs Arme, die sich fest um meinen Körper schlossen, merkte ich und sie beruhigten mich tatsächlich ein wenig, sodass ich aufhörte mich hin und her zu winden, doch die Empfindungen des Toten quälten mich immer noch. Wieder drang Blairs Stimme in meinen Kopf ein und ich verstand sie, aber es war verdammt schwer, auf sie zu hören, wenn man ständig fühlte, wie viel Angst der Mann in seinen letzen Sekunden verspürt hatte .. ich spürte, wie ich ihm langsam das ganze Blut aussaugte, spürte, wie er zu Boden sank und die Panik, als die Welt um ihn herum schwarz wurde ... plötzlich fühlte ich jedoch was ganz Schönes .. Liebe und Wärme durchfluteten mich .. und ich richtete meine Augen auf Blair, die mich küsste. Sie tat es mit all ihren Gefühlen, das merkte ich. Ich senkte meine Lider, schloss meine Augen jedoch nicht ganz und erwiderte dann langsam ihren Kuss. Himmel .. nach und nach verschwanden die schlimmen Erinnerungen und alles, was mir der Mann gegeben hat. Ich sah nur noch Blair, fühlte nur ihre Lippen auf meinen. "Blair ..", flüsterte ich mit einem Seufzen an ihren Lippen, als ich mich kurz löste, ehe ich wieder an mich zog und meine Augen endgültig schloss. Sie war für mich da, sie war hier ... sie ließ mich nicht alleine ... der Kuss, den wir jetzt austauschten, war so intensiv, dass ich glaubte, dass wir zu einem Wesen verschmolzen. Ich brauche dich, Blair ... verlass mich nicht ... Unglaublich, was sie mit mir anstellen konnte. Doch obwohl sie es jetzt geschafft hatte, die negativen Bilder und Gefühle zu verdrängen ,hatte ich Angst, dass sie mich irgendwann wieder heimsuchen würden .. ich hatte einen Fehler begangen, einen großen Fehler ... ich drückte Blair näher zu mir heran, klammerte mich fast schon an sie, als wäre sie mein rettender Anker.

Sie tat mir so gut ... ahnte sie überhaupt, wie sehr ich sie brauchte ..? Ihre Nähe heilte so vieles in mir .. machte alles, was kaputt war, wieder ganz ... als sie sich von mir löste, richtete ich meinen Blick auf sie und senkte kurz den Blick. "Es war schrecklich, Blair .. ich habe gefühlt, wie ich ihn angegriffen habe .. habe seine Verzweiflung gespürt ... und seine Erinnerungen in mich aufgenommen .. er hatte kein schönes Leben ..", flüsterte ich leise und seufzte. Ich wollte ihr keinen Schrecken einjagen, ehrlich, das tat mir wirklich leid .... ich musste mich verdammt nochmal unter Kontrolle haben. Ich ließ mich viel zu schnell von meinen Gefühlen überwältigen. Als sie meine Hand nahm, ging ich bereitwillig mit ihr mit und setzte mich neben sie auf die Bank. Jetzt hatten wir wieder Zeit nur für uns ... warum mussten wir auch entführt werden? Wollte man an uns diese neuartige Folter ausprobieren? Ratlos schüttelte ich den Kopf und verbannte dann diese Gedanken. Jetzt wollte ich wirklich ihre Gesellschaft und die Zeit für uns genießen. Sanft legte ich einen Arm um ihr Schulter und lächelte zufrieden. Als ich ihre Stimme hörte, sah ich zu ihr und presste die Lippen aufeinander. "Dasselbe kann ich auch sagen .... mein Leben hätte ohne dich keinen Sinn mehr ... wenn ich dich an diese Vampire dort verloren hätte ... das wäre das Ende gewesen.", sagte ich leise und strich mit der anderen Hand über ihre Wange. "du bist mir so wichtig, Blair ...", hauchte ich, wollte noch etwas sagen, aber dann erhob sie erneut ihre Stimme und ich seufzte kopfschüttelnd. Sie durfte sich nicht wegen allem die Schuld geben. Es stimmte schon, wenn sie nicht von mir getrunken hätte, wäre ich vielleicht nicht so gierig geworden. Aber ich hatte eigenverantwortlich gehandelt. Sanft legte ich meine Hand an ihre Wange und sah ihr in die Augen. "Du bist nicht Schuld, Blair .. ich muss mich unter Kontrolle haben ... ich hätte merken sollen, dass ich zu viel trinke .. daran bist du nicht Schuld, wirklich, Süße ...", sagte ich leise und strich über ihre Wange. "Und jetzt vergessen wir all das. Ich möchte wieder die Nähe zu meiner Braut genießen", meinte ich grinsend und stupste mit dem Finger leicht gegen ihre Nase. Ich drehte mich etwas zu ihr und beugte mich vor, um sie auf die Stirn zu küssen, ehe ich auch einen Kuss auf ihre Wange hauchte. "Ich liebe dich Blair .... das habe ich heute noch mehr wahrgenommen, als ich geglaubt habe, dass du tot wärst .. ich liebe dich, verdammt ...", kam es sehr leise von mir und ich küsste Blair auf ihr Ohrläppchen.

Wieder war diese Anziehungskraft zwischen uns beinahe unerträglich, zumindest hatte ich das Gefühl. Es war wie Magie, genau wie am ersten Tag. Ich war von dem Anblick ihrer Augen gefesselt. Sanft legte sich meine Hand auf ihre Wange und als ich ihre Worte hörte, blieb mir wieder kurz die Luft weg - Gott, wie machte sie das nur? Mir jedesmal den Atem rauben ..? Mein Gefährte ... Daran würde ich mich nie gewöhnen. Mit einem Lächeln sah ich sie an, merkte wie sie näher rückte und senkte meinen Blick auf ihre Lippen, ehe sie schon auf meinen lagen. Mit einem leisen Aufseufzen schloss ich die Augen und erwiderte ihren Kuss, umfing ihr Gesicht mit meinen Händen und hätte beinahe leise aufgestöhnt, weil sie alles mögliche mit meinen Haaren anstellte .. ich liebte es einfach nur. Dies hätte heute zu Ende gehen können ... deswegen liebte ich sie jetzt umso mehr .. ich wurde mir meiner Gefühle für ihr mehr bewusst. Als sie sich von mir löste, holte ich Luft und sah sie dann noch etwas außer Atem an. Bei ihrer Frage überlegte ich kurz, schielte zum Toten, doch wandte schnell meinen Blick wieder ab, weil ich die Erinnerungen wieder in den Kopf bekam. "Ja, du hast Recht. Sonst werden wir entdeckt .. und das wäre schlecht ...", sagte ich leise, stand dann langsam auf und nahm Blair sanft bei der Hand, um sie auf die Beine zu ziehen. Plötzlich kam mir eine Idee und ich lächelte sie sanft an, nahm ihre andere Hand und flüsterte: "Gut festhalten." Ich schloss die Augen, stellte mir die Blumenwiese vor und translozierte mich mit ihr dorthin. Hier haben wir uns zum ersten Mal getroffen. Mit einem glücklichen Lächeln trat ich beiseite, damit sehen konnte, wo sie sich befand. "Na, erinnerst du dich noch an diesen Ort, mein Braut?", fragte ich leise und sah sie mit leuchtenden Augen an. Die schönen Erinnerungen kamen mir wieder ins Gedächtnis und meine Augen verfärbten sich Gold.

Als sie sagte, dass sie sich erinnern konnte, erwidert ich ihr Lächeln sanft und seufzte leise. "Ich werde ihn auch nie vergessen ....", flüsterte ich, ehe ich meinen Blick ebenfalls über die Gegend wandern ließ. Ich erinnerte mich daran, wie ich .. genau da vorne im Gras gesessen habe und irgendwann Blair bemerkte. Niemals hätte ich in dem Moment gedacht, dass sie das Wichtigste in meinem Leben werden würde. Wirklich niemals. Noch immer fragte ich mich, warum wir uns begegnet sind, warum wir ausgerechnet am gleichen Ort zur gleichen Zeit aufeinander trafen. Es musste wirklich Schicksal sein und ich war verdammt froh darüber. Mein Blick war verliebt, als ich sie nun wieder ansah und ich lächelte sanft, als sie zu mir trat und mich mit ihren Armen näher zu sich zog. Meine Lider senkten sich langsam und ein leiser Seufzer entfuhr mir. "Glaub mir ... ich werde ihn auch nie vergessen. Hier hab ich die wichtigste Person in meinem Leben getroffen ..", flüstert ich mit kaum hörbarer Stimme und mir blieb bei ihrem gefühlvollen Kuss die Luft weg. Es war einfach nur schön, dass sie hier bei mir war, lebte ... das, was heute in der Simulation passiert ist ... oh, verdammt, ich wäre zugrunde gegangen. Doch jetzt sollte ich wirklich nicht daran denken, wenn sie hier vor mir stand und mich küsste. Meine Hände legten sich an ihre Wangen und ich erwiderte ihren Kuss ebenso gefühlvoll. Es fühlt sich so gut an .. Dieser Kuss ließ mich alles andere vergessen und ich riss kurz die Augen auf, als sie sich von mir löste. Gute Idee, ich sollte auch mal Luft holen. Doch das war echt schwierig, wenn mir ihre beinahe schwarzen Augen erneut den Atem raubten. Und dann ihre Worte. "Blair ,ich ..", wollte ich ihre so schönen Worte erwidern, doch ich kam nicht dazu, weil sie ihre Lippen stürmisch auf meine legte. Ein leises Keuchen entfuhr mir und mir wurde bei dem Kuss ganz warm. Meine Hände glitten zu ihrer Hüfte und ich hob sie leicht an, sodass ich sie intensiver küssen konnte. Gott, wie ich sie liebte! Der Kuss, den wir tauschten, haute mich buchstäblich um, weil ich mich ins Gras fallen ließ - ich lag rücklings auf dem Boden und sie auf mir. Was besseres konnte es nicht geben. Es war dunkel, die Sterne funkelten auf uns herab - das war wie in einem Traum und es machte mich umso glücklicher, weil ich wusste, dass es keiner war. Kurz löste ich mich von ihr, weil ich wieder Luft holen musste - mein Atem ging flach und leicht keuchend. "Verdammt, ich liebe dich, meine Braut", knurrte ich mit rauer Stimme, ehe ich sie wieder küsste, dieses Mal voller Leidenschaft.

Es war einfach unglaublich, was Blair mit mir machte. Sie ließ mich alles andere vergessen und nur für diesen Moment leben. Ich konnte ein leises Stöhnen gegen ihre Lippen nicht unterdrücken, als sie an meinen Haaren zog und lächelte kurz. Sie berauschte mich und ich konnte nicht genug von ihr kriegen. Als wir uns voneinander lösten, sah ich sie mit geröteten Wangen an, holte keuchend Luft und lächelte, als ich ihre Worte hörte. Wie viel Glück konnte man in einem Moment empfinden? Erwidern konnte ich auf ihre Worte nichts, und das könnte ich auch gar nicht, weil sie mich wieder küsste. Meine Hand legte sich auf ihren unteren Rücken, während ich ihren Kuss erwiderte und meine Lippen leicht öffnete. Und ab jetzt war mein Kopf wirklich leer und mein Verstand ausgeschaltet. Mit einem leisen Knurren packte ich sie sanft an der Hüfte und drehte sie, sodass sie jetzt unten im Gras lag und ich mich über ihr befand. Als ich mich kurz löste, lächelte ich sie frech und mit funkelnden Augen an, strich ihr über die Wange und küsste sie wieder. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Küsse immer intensiver wurden und ich wollte nie wieder damit aufhören. Unglaublich, wir befanden uns am Ort, an dem wir uns zum ersten Mal gesehen haben .. und jetzt waren wir wieder hier. Eine Hand strich sanft über Blairs Körpee während ich meine andere neben ihrem Kopf abstützte.

Ihr so nahe zu sein war echt das Beste und ich konnte einfach nicht genug davon bekommen - wenn es ginge, würde ich niemals damit aufhören. Sanft strichen meine Hände ihre Seiten rauf und runter und als ich ihr Knurren hörte, wurde mein Körper von einer Gänsehaut überzogen und ich seufzte leise. Das Knurren stand ihr gut. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen küsste ich sie weiter und spürte dann ihre Hände auf meiner Brust, wie sie langsam runter strichen. Ich hielt die Luft an, löste mich kurz von ihr und legte mit geschlossenen Augen den Kopf nach hinten, als ihre Hände sich unter meinem Shirt befanden. Sie fühlten sich brennend heiß an, doch es war ein angenehmes Brennen, dass langsam ein Feuer in mir erwachen ließ. Wieder knurrte ich leise, schob auch meine Hände unter ihr Shirt und fuhr betont langsam mit meinen Fingern über ihr zarte Haut. Ihr Name kam leise über meine Lippen, ehe ich ihr kurz und tief in die Augen sah, bevor ich Blair das Shirt auszog. Eine Hand ruhte wieder auf ihrer Hüfte und nun beugte ich mich hinunter und ließ meine Lippen über ihren Oberkörper gleiten, küsste ihr Schlüsselbein, ehe ich ihren Bauch mit Küssen bedeckte. Ich wollte ihr zeigen, wie sehr ich sie liebte, wie wertvoll sie für mich war.