Das letzte Einhorn {Ann und Kaderin}

Kad zuckte die Schultern, auch wenn sie es nicht sehen konnte, aber sie ja nicht sehen, deswegen war das eigentlich auch total sinnlos. "Ja ich komm nicht so wirklich unter Leute, aber ich weis auch nicht, viele meiden mich einfach.", gab sie zu und seufzte leise. Langsam ging sie weiter, ohne irgendwas zu sehen und hoffte nur nicht gleich auf die Fresse zu fliegen. Sie wünschte es keinem, aber man wusste ja nie.
"Ähm...ich habe keine Angst und meine eine Hand wird von deiner gehalten und die andere ist zu weit weg um dir an den Hintern zu grabschen.", sagte sie und hob eine Augenbraue. Moment mal, sie spürte auch grad was an ihrem Hintern und Beinen. "Ähm...ich denke mal nicht das du mir gerade an den Hintern fasst und mir die Beine hoch fährst oder?", fragte sie etwas verunsichert und versuchte mit der anderen Hand das Ding los zu werden.

Ann war etwas verwirrt und fragte: "Du wirst gemieden?? Du siehst heiß aus... Ich meine toll. Die Typen stehen dich bei dir Schlange."
Nach einigen Metern entgegnete Kad, dass sie Ann begrabbsche und merkte ab, dass sie auch was spürte und nicht glaubt, dass Ann es war.
Ann blieb stehen und hielt Kads Hand fest.
Als Ann nach hinten griff umschlossen die Wurzel am ihrem hinten ihren Arm und eine umgriff ihren Fuß und zog ihr diesen Weg, was sie unsanft zu Fall brachte. Dabei ließ sie Kad los, um sie vor einem Sturz zu bewahren.
"Lauf Kad!!", schrie Ann noch und wurde am Boden weg gezogen.
Nach gut hundert Metern fand sie sich an einer alten Weide hängen, die in einer im Abendrot schimmernden Lichtung stand, wieder.
Ihr Körper schmerzte von der holprigen Entführungen.
Das sie kopfüber am Baum hing, gefiel ihr gar nicht. Sowohl ihr Rock als auch ihr Top hingen auf halb acht. Aber wer könnte sie schon sehen??

Kad seufzte nur und sah..ähm ja wohin? Es ist ja stock dunkel. "Danke erstmal für dein Kompliment, aber nein, es stehen nicht viele Männer Schlange.", gab sie zu und zuckte die Schulter.
Auf einmal ging alles zu schnell und sie trat einen Schritt zurück. "Ann!", rief sie und versuchte irgendwie sie noch zu ergreifen aber das schaffte sie nicht. "Verdammter Mist.", fluchte sie und translozierte sich nach zur Schule, kramte eine große Taschenlampe aus einen der Lehrerzimmer und translozierte sich wieder zurück in den Wald. Wieso ist sie nicht gleich darauf gekommen? Kaderin machte die Taschenlampe an und leuchtete durch den Wald. Langsam ging sie den Schleichspuren am Boden nach und hörte auf die Geräusche um sich, damit ihr nichts passierte. Irgendwann kam sie auf eine Lichtung und sah Ann am Baum hängen. "Ann! Alles in Ordnung?", fragte Kad und ging langsam näher, wich den Ranken gerade so noch aus.

Es verging einige Zeit, bis Ann wieder etwas bei sich war. Neben ein paar Kratzern und einigen Schnitten, die bluteten, hatte sich die Blondine nichts schlimmeres zugezogen.
Als sie in der Dunkelheit etwas leuchten sah, wurde ihr ganz unwohl. Wer war das??
Ann schluckte und konnte Kad erst gar nicht erkennen. Erst als sie sprach, erkannte sie ihre Stimme.
"Kad?? Pass auf, der Baum muss lebendig sein!!", rief Ann Kad laut zu. Als sich die Fesseln um ihren Körper enger zogen schrie Ann kurz laut auf.

Die Weide versuchte mit Ranken und Wurzeln Kad zu erwischen und auch zu fesseln und schlug peitschend auf Kad ein.

Kaderin hörte Ann und glaubte nicht wirklich was sie sagte, aber als sie die Ranken sah, sprang sie zur Seite, versuchte immer wieder den Ranken auszuweichen und bekam ein paar Kratzer ab. Sie verlor ihre Taschenlampe und versuchte mit dem Licht dennoch was zu sehen, aber Kad wurde von einer Ranke gepackt und hoch gezogen. "Mist...", fluchte sie keuchend und versuchte sich mit ihren Krallen zu wären, aber es klappte nicht. "Tja, jetzt sitzen wir beide wohl hier fest..", sagte sie leicht lachend und sah die Taschenlampe kurz an und seufzte. Jetzt wusste Kaderin warum sie eine Jeans angezogen hat, aber ihr Top rutschte immer wieder hoch.

Ann musste einfach mit ansehen, wie Kad von den Ranken angegriffen wurde und schließlich auch erwischt wurde. Als sie aber leicht lachend meinte, dass sie beide fest sitzen würden, peitschte auch schon die Weide auf die beiden Frauen ein.
"AAAAHH!!" Anns Aufschrei war gequält, weil die Äste direkt auf ihre nackte Haut peitschten.
Die Ranken umwickelten die beiden Körper immer mehr und fester und würden sie nicht mehr lebend davon kommen lassen. "KAD!! Du musst entkommen!!", rief ihr Ann zu. Ob Kad eine Möglichkeit hatte zu entkommen?? Sollte dass schon das Ende ihrer Reise sein?? Würden sie etwa jetzt schon sterben??
Nein!! Ann würde das nicht zulassen!!
Die Ranken schlängelten sich um die Gliedmaßen der beiden und legten sich auch fest und eng um ihre Hälse, um sie zu ersticken.

Kaderin knurrte und versuchte sich wieder zu befreien. Doch sie fühlte sich schwach. Sie hörte Ann´s Aufschrei und sah kurz zu ihr. Kaderin sah alles verschwommen, wusste nicht mehr was sie tun sollte, aber sie mussten das hier schaffen. Also nahm sie nochmal all ihre Kraft zusammen, schlug mit ihren Klauen um sich, ritzte die Rinde auf und wurde dadurch los gelassen. Unsanft landete sie auf den Boden. "Ich komm gleich wieder!", rief sie und translozierte sich zum Internat, holte ein Schwert, was eigentlich für den Unterricht gedacht ist, aber egal. Das wird schon keiner merken. Mit Schwert translozierte sie sich zurück, schlug auf die Äste ein und sah zu das sie Ann befreite. Mit einem Hieb durch trennte sie die Ranke von Ann und fing sie auf. "Wie finden wir diese Rinde?", fragte sie und versuchte weiter die Äste abzuwehren, damit sie die Zutat holen konnten.

Kaum hatte sich Kad befreit, da verschwand sie. Ann vertraute ihr und glaubte nicht, dass sie Ann hier ihrem Schicksal überlassen würde.
Die Ranke drückte fester zu, als würde sie sich nun an Ann rächen, dass Kad weg war.
Kurze Zeit später erschien Kad wieder und hatte ein Schwert bei sich und kämpfte sich durch die Ranken und Äste. Kad musste den Ast erwischt haben, an dem Ann gefesselt war, da sich die Umklammerung löste und Ann fiel. Doch sie wurde von Kad gefangen. Kad hatte echt was drauf.
Auf ihre Frage sah Ann sich um. "Ich denke, dass die Rinde von dieser Weide sein wird... ich bin mir aber nicht sicher...", sagte Ann und war noch etwas schwar bei Stimme, da ihr Hals fest umklammert war.
"Wo hast du das Schwert her...", fragte Ann und stand auf und wich den Ranken aus.
Ann atmete tief durch und begann ein Lied zu singen, was sowohl die Weide beruhigen sollte, als auch Kad betreffen würde. Alles was diese Musik hörte, würden einer Hypnose unterliegen, aber dagegen konnte Ann nichts tun, schließlich wusste Ann nicht, wie sie nur die Weide alleine Hypnotisieren sollte, da sie keine "normale" Person war.
Auch würde Kad weder während noch nach der Hypnose etwas davon mitbekommen haben.

Kaderin keuchte leicht und sollte vielleicht in sowas in den Unterricht gehen aber sie mag nicht. Kurz überlegte sie, nahm den Zettel und sagte die Zutat nochmal und es zeigte auf den Baum. Mist! Kad sah das Schwert und dann Ann an. "Ähm...aus dem Internat. Das braucht doch grad keiner." Wenn sie aber Anschiss bekommt egal.
Aber als Kaderin was hörte, wurde sie ganz still, lies sogar das Schwert fallen und wusste nicht was mit ihr passierte. Ann hat nur irgendwie angefangen zu singen und dann? Kaderin bekam es innerlich mit der Angst zu tun, weil sie sich dann nicht wehren konnte.

Dass sie das Schwert vom Internat hatte überraschte Ann jetzt etwas. Wie konnte sie so schnell sein. Doch dazu würde sie Kad später befragen, erst einmal mussten sie dieser Weide entkommen und die Rinde bekommen.
Als sowohl die Weide, als auch Kad total ruhig waren, nahm Ann das Schwert und schlug ein großes Stück Rinde ab und begann dann mit ihrem Gesang Kad dazu zu "zwingen" das Schwert zu nehmen und sich von der Weide zu entfernen.

Als sie weit genug weg waren, löste Ann den Gesang und hielt Kad etwas fest, falls sie etwas weich in den Knien war.
"Tut mir Leid Kad, geht es??", fragte Ann schmunzelnd und war froh die Rinde zu haben, die sie gebraucht haben.
Nur noch ein paar Zutaten. Ann hatte auch die Taschenlampe wieder bei sich und leuchtete Kad etwas.