Zimmer 003

Hier stehen zwei Betten, mit einem geräumigen Bad.

Zimmer von:

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<--- cf: Sportplatz

In meinem Zimmer angekommen, welches ich mir mit einem gewissen Daniel teilte, schmiss ich die Tasche auf mein Bett, ehe ich mich kurz streckte und wieder lächelte. Ich freute mich wirklich auf das Treffen und wollte mehr über Kaderin herausfinden. Sie war wirklich interessant und dazu auch noch sympathisch. Doch .. ich fand dieses kühle an ihr sympathisch. Ich konnte diese anhänglichen Kletten nicht leiden, die angeblich nicht ohne einen leben konnten und 24/7 bei einem waren. Ja, auch mit solchen Mädchen geflirtet .. aber ich habe sie umso schneller abblitzen lassen. Schulterzuckend kramte ich in meinem Schrank rum, bis ich meine Alltagskleidung fand, mich umzog und dann noch rasch im Bad fertig machte. Mann sollte ja gut bei einem Treffen mit einer heißen Frau ausschauen. Ich lächelte, sah kurz auf das schwarze Lederarmband an meinem Handgelenk, ehe ich den Raum verließ und zur Lichtung joggte.

--> tbc: Die Lichtung

<--- cf: Gemeinschaftsraum

Auf dem Weg zu meinem Zimmer, oder besser gesagt, zu Daniels und meinem Zimmer, spürte ich das Verlangen, zu rauchen, immer stärker werden. Verdammt, ich würde einfach im Zimmer rauchen, auch wenn es bestimmt verboten war - ich hatte eine Zigarette verdammt nötig.
Ich knallte die Tür hinter mir zu, kramte sofort in der Sporttasche, die noch auf meinem Bett lag und nahm eine Zigarette aus der Schachtel raus. Dann ging ich einfach ins Bad, stellte mich unter die Dusche und zündete sie an. Hier befand sich ein Abzug - ich wollte nicht gerade das ganze Zimmer in Rauch untergehen lassen.
Mit einem erleichterten Seufzer zog ich an der Zigarette und Kaderins schmerzliche Abfuhr war erst einmal vergessen.

cf: Gemeinschaftsraum

Kaderin ging die Flure entlang, dachte nach und betrat dann ihr Zimmer. Es kam ihr zwar komisch vor, weil es anders roch als sie es in Erinnerung hatte, aber egal. Sie zog die Schuhe aus, stellte sie ordentlich hin und setzte sich aufs Bett. Kurz strich sie sich durch die Haare und legte sich zurück aufs Bett, drehte sich auf die Seite, zog die Beine an und schloss die Augen. Auch wenn sie nur ein paar Stunden Schlaf braucht, fand sie das sie jetzt richtig müde ist.

Ich rauchte in Ruhe meine Zigarette zu Ende. Danach lief ich zum Waschbecken, nässte den Stumpf an und legte ihn auf den Waschbeckenrand. Den würde ich später schon entsorgen, aber jetzt hatte ich gar keine Lust, raus zu gehen. Seufzend zog ich mich aus und duschte mich noch schnell, weil ich das auch mal wieder nötig hatte.
Anschließend band ich mir ein Handtuch um die Hüfte - war eh gerade niemand da. Daniel trieb sich weiß Gott wo herum und ich durfte in meinem Zimmer wohl so heraumlaufen, wie ich es wollte.
Doch als ich das Badezimmer verließ, riss ich meine Augen auf, als jemand in meinem Bett lag .. und es war nicht nur irgendjemand ...
"KADERIN?!", rief ich ungläubig und trat einen Schritt zurück. Was zur Hölle?! Was machte sie hier?!

Kaderin schlummerte eigentlich ganz ruhig. Ihre Gedanken verschwammen langsam. Aber nach einer gewissen Zeit hört sie jemand ihren Namen rufen und schreckte hoch. Etwas verwirrt sah sie sich um und sah Ray, Oberkörper frei und nur einem Handtuch um den Körper. "Was machst du in meinem Zimmer!?", fragte sie verwirrt und sah sich erstmal nochmal um, bevor sie kapierte. Erschrocken sprang sie auf und klatschte mit dem Rücken an die nächste Wand und sah ihn an. "Ich..ähm...", stammelte sie, schnappte sich ihre Schuhe, Kopf gesenkt und stürmte aus dem Zimmer, blieb neben der Tür stehen und sah aus dem großen Fenster rauf in den Himmel. Das konnte doch nicht wahr sein.Wie ist sie in sein Zimmer gekommen?

Ich sah sie immer noch erschrocken an und mein Atem beschleunigte sich. Warum war sie hier?! Als sie fragte, was ich in angeblich ihrem Zimmer machte, hob ich die Brauen. Hatte sie sich etwa ..? Ich wollte sie gerade darauf hinweisen, aber da stürmte sie auf einmal aus dem Zimmer. Verdutzt starrte ich die Tür an. Habe ich mir das eben alles nur eingebildet, oder ist sie tatsächlich hier gewesen, in meinem Bett? Doch ich glaubte, dass das Realität war und ... verdammt. Um diese Zeit ... blitzschnell zog ich mich an und stürmte raus in den Korridor und sah an die Stelle neben der Tür, doch ich kam zu spät.
Ingo, ein brutaler Kerl, der um diese Zeit immer durch die Korridore ging und sich nach schwachen Jungs zum Zusammenschlagen umsah, hatte Kaderin an der Hüfte gepackt und sah sie mit einem Lächeln an, dass nichts gutes bedeutete. Sofort sprang ich hin und er durfte meine Faust schmecken. Ingo taumelte zurück und ich stellte mich vor Kad, schob sie mit einer Hand hinter mich und zischte Ingo wütend an. "Fass. sie. nicht. an", knurrte ich und Ingo grinste. "Aha, also gehört sie schon dir, hm? Ist mir egal, ich will sie, zu sonst ist sie ja eh nichts zu gebrauchen ..." Ich hatte mich wütend auf ihn gestürzt und sah nur noch rot. Wie er da von ihr redete ..! ich glaube ich spinne! "Bastard!", brüllte ich und meine Augen glühten auf und es wurde blutig. Ingo verwandelte sich in einen Wolf und versuchte mich zu zerfleischen, aber so einfach machte ich es ihm nicht. Die Schuppen, die bereits meine Haut bedeckten, schützten mich. Und so ging der Kampf weiter.

Kaderin stand an der Wand gelehnt und könnte sich Ohrfeigen. Einfach Ray anschreien, obwohl das sein Zimmer ist und sie ist so doof. Warum ist sie hier her gekommen? Kad wollte gerade gehen als ein etwas breit gebauter Kerl sie an der Hüfte packte. Sie wehrte sich und versuchte aus seiner Umklammerung raus zukommen, aber es klappte nicht. Jetzt ist sie irgendwie froh das Ray kam und sie daraus holte. Still blieb sie hinter ihm stehen und überlegte ob sie einfach sich in seine Gedanken schleichen sollte, wird sie etwas Kraft kosten aber...Nein. Als es langsam blutig auf dem Flur wurde, versuchte sie nicht gleich die Kontrolle zu verlieren. Ihre Augen blitzen abwechselnd zwischen normal und blutrot hin und her. Ihre Fangzähne schärften sich etwas. "HÖRT AUF!", schrie sie und sah beide knurrend an. Kad musste sich wirklich zusammen reißen, außerdem wollte sie nicht das ein Lehrer vorbei kam. "Ich hab hier auch noch ein Mitsprache Recht mit wem ich was mache und ich bin keine einzige Nummer. Da gibt es hier auf der Schule andere die sich so verhalten!", sagte Kad knurrend, bevor sie ihre Schuhe fast zu staub zermalmte drehte sie sich um und verschwand wieder einmal. Konnte sie nicht mal irgendwo sein, wo es nicht blutig endete oder so? Hinter einer Ecke blieb sie stehen, legte ihren Kopf an die Wand und atmete durch.

Ich kämpfte weiterhin gegen Ingo, die Wut pulsierte durch meinen Körper. Wer weiß, was dieses Arschloch mit Kaderin angestellt hätte, wenn ich nicht gekommen wäre! Aber als ich sie schreien hörte, zog ich mich sofort zurück und sah sie an, bevor mein Blick auf meine Wunden fiel. Da hat Ingo es doch tatsächlich geschafft, meinen Fuß beinahe abzureißen. Dann sah ich wieder Kad an und .. gott, sah sie gut aus, wenn ihre Vampireigenschaften sich zeigten. Aber nach ihrer Ansprache verschwand sie wieder.
Ingo wollte das ausnutzen und setzte dazu an, ihr hinterher zu rennen, aber ich hielt in am Nackenfell fest. "Du lässt sie in Ruhe. Und kämpfen tun wir auch nicht mehr. Ich hab keinen Bock wegen dir vom Internat zu fliegen", zischte ich wütend, schmiss ihn gegen die nächste Wand und humpelte dann durch den Gang, um die nächste Ecke. Da hinten sah ich sie. "Kad? Alles okay? Ich schwöre, wenn der Typ dir irgendwas getan hat ....", rief ihr ihr zu und kam humpelnd zu ihr. Irgendwann, wenn die Lehrer nicht hinsahen, würde ich diesem Kerl das Fell über die Ohren ziehen.
Ich blieb vor Kad stehen und sah auf sie runter. "Es tut mir leid, dass es zu einem Kampf kommen musste. Aber Ingo ist brutal und du kannst ihn nur vergraulen, wenn du ihn im Kampf besiegst.", sagte ich und sah sie etwas vorsichtig an. Wie würde sie darauf reagieren, dass ich schon wieder bei ihr war?

Kaderin versuchte sich zu beruhigen. Der Blutgeruch von beiden ging ihr nicht mehr aus der Nase, aber sie selber konnte nicht genau sagen welches besser roch und sie völlig fertig macht. Das von Ray oder das von dem anderen Typen. Obwohl Wölfe wirklich lecker schmecken, konnte ein Gestaltenwandler manchmal echt widerlich schmecken. Kad beruhigte sich leicht als sie das Blut von Ray roch. Das ist nicht wahr bitte! Sie hörte seine Stimme, lies die Augen geschlossen. "Er hat mir nichts getan und wenn dann hätte ich mich selber gerettet.", gab sie leicht bissig zu und öffnete die Augen. Kaderin sah Ray an und eigentlich sollte sie wieder jagen gehen, weil sie fühlt schon minimal die Schwäche die über sie kam, oder kam es weil Ray langsam aber sicher..? Gott, sie musste hier weg ganz weg, aber hier ist ihr leben und das ist echt das einzige hier was sie hatte.

Ich biss mir leicht in die Lippe, während ich darauf wartete, dass sie irgendwie reagierte und bei ihrem etwas bissigen Kommentar rollte ich nur mit den Augen. "Du kennst ihn nicht. Er hätte dir sehr wohl etwas getan. Und das konnte ich nicht zulassen ..", sagte ich leise zu ihr und drehte dann den Kopf zur Seite. Ich sollte gehen - laut Kaderin laberte ich ja nur irgendeinen Mist.
Aber als ich ihr dann in die Augen sah, zögerte ich. Ich ... ich empfand was für sie. Und das machte mich fertig. Denn Kad wollte ja anscheinend niemanden an ihrer Seite haben. Ich sah ihr lange in die Augen, bis ich mich räusperte und dann sagte: "Ähm ... ich sollte in mein Zimmer und diese Wunde versorgen. Der Typ hätte mir ja beinahe den Fuß abgerissen ...", meinte ich zu ihr und drehte mich dann um und humpelte zurück zu meiner Zimmertür. Ingo hat sich zum Glück verzogen - besser so. Meine Hand umklammerte den Türgriff, doch ich zögerte, war in Gedanken. Eigentlich wollte ich ja bei Kad bleiben, aber ... ich hatte keine Lust, noch eine Abfuhr zu bekommen. Zwei waren echt genug.

Kaderin sah ihn kurz an und sah zur Seite. Langsam wusste sie nicht was sie wollte. Jemanden der für sie da ist, der sich für sie einsetzt oder vielleicht auch doch mal beschützte? Sie wusste nicht was sie wollte und fand es langsam wirklich nervig. Sie sah ihm nach und lies sich dann an der Wand zu Boden sinken. Ihre Hand glitt in ihr Haare und ihr Blick starr zu Boden. Was sollte sie nur machen? Vielleicht auch einfach nur gehen und eine Nacht darüber schlafen? Langsam stand sie auf, strich sich die Haare nach hinten und ging den Flur entlang. Kad sah Ray vor seiner Tür stehen. Er ist noch nicht rein gegangen? Sollte sie fragen? Nein! Mit gesenktem Blick ging sie den Flur entlang an ihm vorbei.

Ich dachte noch immer nach, schüttelte aber dann den Kopf, um die Gedanken loszuwerden und wollte gerade reingehen, aber da hörte ich Schritte und wusste, dass es Kad war, ehe ich nach hinten schielte. Ich drehte mich um und sah, wie sie mit gesenktem Blick den Gang entlang lief. Meine Hand umklammerte den Türgriff so sehr, dass die Knöchel weiß anliefen und ich senkte den Kopf.
Gottverdammt, war das schwer! Ich wollte so sehr zu ihr, hatte aber Angst, einfach nur wieder abgelehnt zu werden. Doch meine Beine bewegten sich auf sie zu, ohne dass ich es selbst wirklich merkte und ich hielt sie sanft am Handgelenk fest, um sie aufzuhalten. Ich kümmerte mich nicht mehr darum, was richtig oder falsch war.
"Kad .. wie ist das jetzt zwischen uns ...?",fragte ich leise und biss mir auf die Lippe. Eigentlich sollte ich nicht hier stehen und in meinem Zimmer sein, aber verdammt, ich konnte nicht anders.

Kaderin ging weiter, dachte darüber nach ob sie einfach bei ihm bleiben soll aber sie brauchte keine Gefühle und sie wollte auch keine. Kaderin schloss leicht die Augen und spürte dann eine Hand an ihrem Handgelenk. Der ist nicht los zu bekommen. Seine Frage irritierte sie leicht, aber Kad drehte sich etwas zu ihm um und sah ihn an. "Was willst du von mir hören? Das wir eine glückliche Beziehung führen können? Vergiss es...ich bin ganz gut wenn ich alleine dran bin. Ich hab meine Gefühle nicht nötig und brauch es auch nicht. Du bist doch auch so ein Gefühlsloses Arsch oder nicht? Du flirtest, verführst sie und dann lässt du sie fallen. Mach ruhig so weiter. Ich brauch wirklich niemanden.", sagte sie ernst und sah ihn an. Eigentlich brauchte sie ihn gerade doch, aber das wollte sie nicht sagen und versuchte ihre ernste Fassade aufrecht zu erhalten.

Ich sah sie verblüfft an, als sie sich etwas zu mir herumdrehte - eigentlich hatte ich erwartet, dass sie das Weite suchte. Ich hörte ihr zu und sah kurz zur Seite. Ihre Worte taten mehr weh, als sie es tun sollten, aber es war berechtigt. Schließlich hatte er sich wirklich so gegeben.
"Ja .. das .. hat gestimmt. Ich habe das Flirten geliebt, wie nichts anderes, aber damit ist jetzt Schluss. Keiner dieser Mädchen habe ich danach noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt, aber .. du bist besonders. Du warst schon von Anfang an interessant und ich konnte hinter die Fassade schauen. Ich habe keine Lust mehr aufs Flirten ... ich will dich ..", sagte ich leise, obgleich ich die letzten Worte eigentlich nicht sagen wollte - aber es ist mir heraus gerutscht. Ich sah sie ernst an.
"Vielleicht stimmt es ja, dass du niemanden brauchst. Aber ... es könnte doch so viel besser sein. Wir könnten die Probleme gemeinsam bewältigen ... ich könnte für dich da sein ...", flüsterte er und er streichelte unwillkürlich ihre Hand.

Kaderin sah Ray an und hörte zu. Das Flirten wollte er nicht mehr? Er wollte sie? Obwohl Kaderin nicht glauben konnte das es stimmte was er sagte. Sie sah zur Seite und konnte nicht sagen was sie fühlen sollte. "Was für Probleme bitte? Ich hab keine. Ich brauch wirklich niemanden..", flüsterte sie leise und sah zur Seite. Kad spürte seine Hand die ihre streichelte, aber leicht zog sie ihre Hand weg. "Es tut mir Leid...", sagte sie leise, sah ihn nochmal kurz an ehe sie sich umdrehte und verschwand. Wieder bog sie um die Ecke, ging mit schnellen Schritten weiter und merkte nicht das ihr auf den Kopf geschlagen wurde. Kad wurde schwarz vor Augen und sie verspürte nur noch Leere.

tbc: alte Hütte im Wald

Ich presste die Lippen zusammen. Welche Probleme fragte sie? Das wusste ich auch nicht so recht, aber was ich wusste, war, dass sie es nicht leicht hatte. Und .. ich wollte bei ihr sein, für sie da sein, sie trösten, wenn es ihr schlecht ging oder sie beschützen, wenn jemand sie bedrohte ...
Doch dieser Traum zerbrach in tausend Scherben, als Kad ihre Hand weg zog, sich entschuldigte und davon lief. Ich stand wie versteinert dort und konnte einfach nicht kapieren, warum das so kommen musste. Meine dritte Abfuhr von dem selben Mädchen ... ein normaler Typ hätte sich spätestens jetzt von ihr abgewandt ... aber bin ich normal? Nein. Meine Gefühle für sie waren nicht normal.
"Kad!", rief ich ihr nach, lief so schnell es konnte, aber mein Fuß erschwerte mir das Gehen. Verdammt! Ingo würde dafür büßen.
Als ich um die Ecke bog, blieb mir die Luft weg. Ich sah noch, wie Ingo um die Ecke verschwand - mit einer bewusstlosen Kad. Rauch kam aus meiner Nase und ich zischte wütend, während ich hinterher humpelte. Was fiel diesem Bastard ein?! Irgendwie hatte ich Lust dazu bekommen, ihn zu töten. So grausam wie nur möglich.

---> tbc: Alte Hütte im Wald